Sacerdos von Lyon

Sacerdos, Sohn des Bischofs Rusticus von Lyon, wirkte wohl zuerst als Hofbeamter - also wohl an der Stelle des späteren, heute abgegangenen Château de Pierre Scize - und war verheiratet; er wurde der Vater des spätern Bischofs Aurelianus von Arles. Um 549 wurde Sacerdos selbst Bischof von Lyon. Er war Berater von Merowingerkönig Childebert I. und veranlasste ihn, nahe der Kirche Saint-Paul ein Hospiz zu gründen; nach mancher Überlieferung gründete er auch diese Kirche sowie das damalige Frauenkloster an der Stelle der heutigen Kirche Saint-Georges.

549 leitete Sacerdos die SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Orléans. Noch vor seinem Tod - er starb während einer Synode in Paris - hatte er König Childebert I. gebeten, seinen Neffen Nicetius als Nachfolger im Bischofsamt einzusetzen.

Sacerdos' Lebensgeschichte ist nur teilweise erhalten. 1883 wurde in der Kirche Saint-Nizier in Lyon seine Grabinschrift entdeckt.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

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Die Kirche Saint-Nizier in Lyon ist täglich außer montags geöffnet. (2024)