Salomon von Ungarn
ungarischer Name: Salamon
Gedenktag katholisch: 28. September
Name bedeutet: der Friedliche (hebr.)
Salomon, Sohn des ungarischen Königs Andreas I. aus dem Geschlecht der Árpáden, wurde von seinem Vater im Alter von fünf Jahren zum König gekrönt, um so die Nachfolge zu sichern. Salomons jüngerer Bruder Béla erkannte diese Thronfolge nicht an, vertrieb Andreas vom Thron und setzte sich 1061 als König Béla I. auf den Thron. Salomon hielt jedoch an seinem Anspruch fest; er flüchtete als Gegenkönig ins Heilige Römische Reich nach Melk in Österreich. Nach dem Tod seines Bruders 1063 kehrte Salomon mit deutschen Truppen nach Ungarn zurück und konnte nach kurzen Kämpfen einen Vergleich mit Bélas Söhnen schließen, der ihm die Königsherrschaft zusprach. Nach kurzer Zeit erhoben diese aber wieder den Anspruch auf das Königtum; Salomon musste sich nach versschiedenen Kämpfen und schließlich einer verlorenen Schlacht 1074 in die Gegend um Pressburg - dem heutigen Bratislava in der Slowakei - zurückziehen. Mehrere Feldzüge zur Rückeroberung der Macht hatten keinen durchschlagenden Erfolg, 1081 dankte er zwar ab, unternahm er weiter erfolglose Versuche zur Rückgewinnung des Throns. .
Salomon starb 1087; der Legende zufolge hatte er sich als Einsiedler nach Pula in Kroatien zurückgezogen und lebte dort auf dem Hügel der späteren Festung Sveti Mihovil. Ein Grabstein mit entsprechender Aufschrift befindet sich heute im Archäologischen Museum in Pula. Nach anderer Legende zufolge soll er Einsiedler in einer Höhle am dann nach ihm benannten Salomonsfelsen nahe Kronstadt - dem heutigen Brașov - in Rumänien gewesen und dort gestorben sein.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.09.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://hu.wikipedia.org/wiki/Salamon_magyar_kir%C3%A1ly - abgerufen am 02.09.2023
• https://de.wikipedia.org/wiki/Salomon_(Ungarn) - abgerufen am 02.09.2023
• https://adz.ro/artikel/artikel/die-salomonsfelsen-bei-kronstadt-iii - abgerufen am 02.09.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.