Samson von Dol
auch: Sampson
Gedenktag katholisch: 28. Juli
Übertragung der Gebeine nach Paris: 17. Oktober
bedacht im Keltischen Hochgebet I
Name bedeutet: die kleine Sonne (hebr. - latein.)
Samsons Geschichte ist nur bekannt aus seiner Vita, deren Datierung ist umstritten zwischen Anfang des 7. und Anfang des 9. Jahrhunderts. Demnach stammte er aus einer hohen Adelsfamilie in Wales und war ein Sohn von Amwn Ddu - Amwn dem Schwarzen - und der Anna, die eine Tochter des Königs Meurig von Morganwg und Enkelin von Tewdrig von Glamorgan und der Onbraust, einer Großnichte von Dubritius von Llandaff, war. Samson wurde in der berühmten Schule von Iltut in Llantwit ausgebildet und von Dubritius von Llandaff zum Diakon, zum Priester und schließlich zum Abt und Klosterbischof im Kloster Pirus in Llantwit in Wales geweiht. Nach einer Reise nach Irland wirkte er möglicherweise zusammen mit Branwalader von Jersey in Cornwall als Glaubensbote, ging dann in die Bretagne und errichtete um 525 die Kirchen von Dol-de-Bretagne und Pental - das heutige St-Samson-de-la-Roque - und das Kloster in Dol-de-Bretagne. Auf der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. von Paris um 560 wurde er zum Bischof von Dol ernannt.
Samsons Lebensgeschichte ist beeinflusst von der, die Sulpicius „Severus” über Martin von Tours verfasste. Eine Umarbeitung aus der Mitte des 9. Jahrhunderts hatte offensichtlich den Zweck, einen eigenen Metropolitananspruch von Dol-de-Bretagne gegenüber Tours zu begründen. Um 920/930 wurden Samsons Reliquien wegen der Normanneninvasion nach Orléans übertragen. Eine Handschrift des Martyrologium des Hieronymus aus Fontenelle - dem heutigen St-Wandrille - von 772 kennt ihn nur als Abt, nicht als Bischof.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.11.2023
Quellen:
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart
/ Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• https://archive.org/details/livesofbritishsa03bariuoft/page/527/mode/2up - abgerufen am 13.11.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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