Ökumenisches Heiligenlexikon

Samthann von Clonbroney

auch: Samthana
auch: von Meath

1 Gedenktag katholisch: 19. Dezember

Name bedeutet: Taube der Kirche (keltisch)

Jungfrau, Klostergründerin
739 in Clúan-bróaig / Clonbroney, heute Ruinen nahe Ballinalee bei Longford in Irland


Samthann, der Überlieferung zufolge aus der Familie von Patrick von Irland stammend, war nicht die Gründerin des Klosters Clúan-bróaig, sondern erbte es, nachdem die vorherige Äbtissin und Gründerin Fuinnech eine feurige prophetische Vision von Samthanns Größe hatte. Samthann zog dann von ihrem ursprünglichen Kloster Urney - heute Ruinen im Friedhof nahe Clady bei Omagh - in Nordirland nach Süden in Fuinnechs Kloster. Als Äbtissin von Clúan-bróaig war Samthann mit der Reformbewegung verbunden, die strengere Klosterregeln durchsetzte und die dann besonders von Máel Ruain repräsentiert wurde; dessen Martyrologium enthält eine Hymne auf sie, die ihre Tätigkeit als Wanderpredigerin widerspiegelt. Erzählt wird, wie sie einem Mönch Vergebung erteilte, der versucht hatte, eine ihrer Nonnen zu verführen; als er den Fluss überquerte, um die Frau zu treffen, stieg ein riesiger Aal aus dem Wasser, biss ihn in die Genitalien, wickelte sich um seine Taille und blieb in dieser Position, bis der Mönch zum Kloster zurückkehrte.

In der Lebensgeschichte von Patrick von Irland wird erzählt, dass das Kloster Clúan-bróaig von ihm gegründet wurde zusammen mit zwei Schwestern des Guasacht von Granard, beide mit Namen Emer; alle drei waren demnach Kinder von Milchú, bei dem Patrick von Irland am Berg Slemish als Sklave dienen musste; diese Geschichte ist nicht plausibel, aber eine Verbindung von Samthann nach Granard gab es offenbar, sie reiste dort hin.

Das Kloster Clúan-bróaig findet sich gelegentlich in Dokumenten aus der Mitte des 8. Jahrhunderts bis zum Beginn des 9. Jahrhunderts, danach nur noch sehr selten. Manche Überlieferung setzt das Leben von Samthann - wohl unzutreffend - schon ins 6. Jahrhundert. Ihre Lebensgeschichte ist in drei Manuskripten erhalten, deren vollständigstes aus dem frühen 14. Jahrhundert stammt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 26.10.2019

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Samthann - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.