Ökumenisches Heiligenlexikon

Sandra Sabattini

1 Gedenktag katholisch: 4. Mai

Name bedeutet: die Wehrfrau (griech.)

Laiin
* 19. August 1961 in Riccione bei Rimini in Italien
2. Mai 1984 in Bologna in Italien


Sandra Sabattini
Sandra Sabattini
Foto: Comunità Papa Giovanni XXIII

Sandra, Tochter von Giuseppe Sabattini und Agnese geb. Bonin, geboren im Krankenhaus von Riccione, lebte mit ihren Eltern und später mit ihrem jüngeren Bruder zunächst im Pfarrhaus der Kirche Madre del Bell'Amore in Santa Monica - einem Ortsteil von Misano Adriatico bei Rimini - und ab 1965 im Pfarrhaus ihres Onkels Don Giuseppe Bonini an der ebenfalls modernen Kirche San Girolamo in Rimini. 1972 begann sie, spirituelle Gedanken in ein Tagebuch zu schreiben. 1974 lernte sie Don Oreste Benzi und die von diesem gegründete Papst-Johannes XXIII.-Gemeinschaftsvereinigung kennen, nahm an deren Jugendtreffen teil und engagierte sich als Betreuerin bei einem Ferienlager für Behinderte. Auf einer Karnevalsveranstaltung lernte Sandra Guido Rossi kennen, der ebenfalls Mitglied der Vereinigung war und mit dem sie sich 1979 verlobte. Ab 1981 studierte sie Medizin und Chirurgie an der Fakultät für Medizin der Universität in Bologna; ihr Ziel war, als Missionarin nach Afrika zu gehen. Ihre Freizeit und Ferien widmete sie weiterhin therapeutischen Gemeinschaften und zudem der Hilfe für Drogenabhängige, daneben trieb sie Sport als Leichtathletin. Als sie am 29. April 1984 zusammen mit ihrem Verlobten an einer Versammlung der Johannes XXIII.-Vereinigung in Igea Marina bei Rimini teilnehmen wollte und gerade aus ihrem Auto ausstieg, erfasste ein anderes Auto Sandra so schwer, dass sie in das Bellaria-Krankenhaus in Bologna eingeliefert werden musste, wo sie ins Koma fiel und nach drei Tagen starb.

1985 gab Don Oreste Benzi eine erste Ausgabe von Sandras Tagebuch heraus, die in späteren Auflagen erweitert wurde. 2006 wurde der Seligsprechungskongress für Sandra Sabattini begonnen. Als 2009 ihre Gebeine vom Friedhof in Sant'Andrea in Casale in die Kirche San Girolamo nach Rimini übertragen werden sollten, wurden noch nicht einmal kleine Knochen gefunden.

Sandra Sabattini gilt als die erste im offiziellen Verfahren selig gesprochene Verlobte der römisch-katholischen Kirche. Tatsächlich war Maria die erste Verlobte, was mit Mariä Verlobung einen eigenen Gedenktag hat; auch Anatolia von Rom und deren Schwester Victoria waren verlobt.

Kanonisation: Die ursprünglich für den 14. Juni 2020 in Rimini geplante Seligsprechung von Sandra Sabattini wurde aufgrund der Coronavirus-Krise am 24. Oktober 2021 in der Kathedrale in Rimini durch Kardinal Marcello Semeraro, dem Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, im Auftrag von Papst Franziskus vollzogen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.11.2023

Quellen:
• Elmar Lübbers-Paal, E-Mail vom 16. November 2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Sandra_Sabattini - abgerufen am 04.12.2022
• https://www.sandrasabattini.org/i-luoghi - abgerufen am 01.07.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.