Ökumenisches Heiligenlexikon

Scubilion Rousseau

Taufname: Jean-Bernard / Johannes Bernhard

1 Gedenktag katholisch: 13. April
nicht gebotener Gedenktag bei den Brüdern der christlichen Schulen (de La Salle): 27. September
gebotener Gedenktag den Brüdern der christlichen Schulen (de La Salle) auf der Insel La Réunion: 20. Dezember

Name bedeutet: der (von Gott) Geschaffene (latein.)

Ordensmann
* 22. März 1797 in Annay-la-Côte bei Auxerre in Frankreich
13. April 1867 in Sainte-Marie auf der Insel La Réunion (zu Frankreich gehörig)


Andachtsbild
Andachtsbild

Johannes Bernhard Rousseau entstammte einer tief katholischen Familie, die während der Französischen Revolution Priester versteckt hatte. Er schloss sich 1822 in Paris den Brüdern der christlichen Schulen an und nahm den Ordensnamen Scubilion an. 1833 kam er als Missionar auf die seit 1640 von Frankreich besetzte Insel La Réunion, auf der Kaiser Napoleon I. die Sklaverei offiziell wieder eingeführt hatte. Scubilion unterrichtete Kinder in Saint-Benoît und in Saint-Paul und kämpfte gegen die Misshandlung der Sklaven und den Missbrauch von Sklavinnen. Für den aus Madagaskar stammenden Sklaven Biney erreichte er die Verurteilung seines diesen misshandelnden Besitzers. 1843 kam Scubilion nach Saint-Leu, wo es besonders viele schwarze Sklaven gab, und wurde ihr Lehrer und Anwalt. Mehr als als tausend Sklaven bereitete er in Abendkursen auf die Taufe und Erstkommunion vor.

1848 erließ der Gouverneur der Insel das Dekret zur Abschaffung der Sklaverei. Scubilion glaubte, dass die ehemalige Sklaven weiterhin in den Plantagen arbeiten sollten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen; die Sozialisten auf der Insel lehnten dies ab und forderten eine Landreform, nach der die Freigelassenen selbständige Bauern sein können. Scubilion kümmerte sich weiter um die Arbeiter auf den Zuckerrohrplantagen und in den Fabriken. In der Inselhauptstadt Saint-Denis gründete er eine Arbeitergewerkschaft. Nach einem kurzen Aufenthalt in Madagaskar, wo er 1866 eine Schule eröffnete, starb er.

Zu Scubilions Beerdigung in Saint-Denis kam eine riesige Menge von Menschen aus der ganzen Insel, denn er wurde schon zu Lebzeiten als Heiliger verehrt. Seine Gebeine liegen in einem Sarkophag aus Marmor, dort ereignen sich Heilungen, besonders von Gehörlosen und Stummen. 1902 wurden seine Gebeine erhoben und die Seligsprechung eingeleitet, die erfolglos blieb, bis der Prozess schließlich wieder aufgenommen wurde.

Kanonisation: Scubilions wurde am 2. Mai 1989 durch Papst Johannes Paul II. in Saint-Denis seliggesprochen.
Patron gegen Gehörlosigkeit und Stummheit





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.09.2021

Quellen:
• https://en.wikipedia.org/wiki/Jean-Bernard_Rousseau - abgerufen am 18.07.2023
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%A8re_Scubilion - abgerufen am 18.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.