Ökumenisches Heiligenlexikon

Sebastian Nam-I-gwan und Gefährten

12 Gedenktag katholisch: 20. September
Todestag: 26. September

Name bedeutet: der Verehrung Würdige (griech. - latein.)

Märtyrer
* 1780 in Chungju in Korea
26. September 1839 in Seoul in Korea


Sebastian Nam-I-gwan, Sohn einer katholischen Adelsfamilie, verlor in noch jungen Jahren seine Mutter. 1801 erlebte er die Verhaftung seines Vaters, weil dieser Christ war; nach seiner Freilassung ging die Familie ins Exil. In einer schweren Krankheit rief er 1820 einen Christen zu sich, ließ sich unterrichten und empfing die Taufe. Er kam dann in die Heimat zurück, wirkte als Katechet und brachte, als in Korea das Christentum strengstens verboten war, Missionare über die Grenze ins Land und beherbergte sie im Geheimen in seinem Haus. Dann wurde er verraten und zusammen mit seiner Ehefrau Barbara Cho Chung-i verhaftet, ins Gefängnis geworfen und schließlich an der Hinrichtungsstätte vor dem Kleinen Westtor getötet.

Zusammen mit Sebastian Nam-I-gwan starben an diesem Tag am Kleinen Westtor:

Ignatius Kim Che-jun, der Vater von Andreas Kim. Er wurde als Katholik denunziert und verhaftet. Unter der Folter gab er seinen Glauben auf, dennoch wurde er nicht freigelassen, da ihm nicht verziehen wurde, dass sein Sohn das Priesterseminar in der damaligen portugiesischen Kolonie Macau besuchte. Ignatius widerrief nun seinen Glaubensverzicht, wurde erneut gefoltert, blieb aber dieses Mal standhaft und wurde deshalb getötet.

Karol Cho Shin-ch'ŏl verlor im Alter von fünf Jahren seine Mutter; sein Vater verprasste nun das Vermögen und Karol lebte jahrelang in Armut. Als er 23 Jahre alt war nahm er eine Stelle als Diener in Peking / Beijing an, wo Paul Chõng von Hasang ihn zum katholischen Glauben bekehrte und er getauft wurde. Nach der Rückkehr nach Korea begann er für die Kirche zu arbeiten und bekehrte mehrere Menschen. Er unterstützte den französischen Missionar Pierre-Philibert Maubant. Er wurde verhaftet und die Polizei fand viele katholische Bücher, Rosenkränze und Medaillons, die er aus Peking mitgebracht hatte. Er wurde Folterungen ausgesetzt, die nach der Verhaftung von Bischof Laurentius Imbert intensiviert wurden, aber Karol schwieg.

• Die Mutter von Kolumba Kim Hyo-im begann nach dem Tod ihres Mannes, mit ihren sechs Kindern den Katholizismus zu praktizieren. Kolumba ließ sich mit ihrem älteren Bruder und ihrer Schwester Agnes Kim Hyo-ju in der Nähe von Seoul nieder und widmete sich einem spirituellen Leben. Als 1839 die Verfolgung der Katholiken begann, hatten die Schwestern keine Angst, aber sie wurden im Mai 1839 verhaftet und grausam gefoltert.

Magdalena Pak Pong-son heiratete im Alter von 15 Jahren und bekam zwei Töchter. Nach dem Tod ihres Mannes kehrte sie zu ihrer Familie nach Seoul zurück. Mit ihrer Stiefmutter Cäcilia Kim konvertierte sie 1834 zum Katholizismus. Während der Verfolgungen wurde sie verhaftet und gefoltert.

Perpetua Hong Kum-ju wuchs im Haus ihrer Großmutter auf, heiratete im Alter von 15 Jahren, verlor aber bald schon ihren Mann und dann auch ihren Sohn. Der Besitzer des Hauses, in dem sie lebte, unterrichtete sie im Katechismus. Sie wurde dann für ihre Wohltätigkeitsarbeit bewundert, während der Verfolgung verhaftet und gefoltert.

Julitta Kim sollte nach dem Willen ihrer Eltern heiraten, aber sie weigerte sich und schnitt ihr Haar kurz, was zeigte, dass sie eine verheiratete Frau sei - nämlich mit Jesus Christus. Während der Katholikenverfolgung von 1801 zog ihre Familie zurück in ihr Landhaus, sie selbst entkam jedoch und wurde Dienerin am Königshof. Dort war es schwer, ihren Glauben auszuüben, sie zog in ein katholisches Haus und arbeitete als Weberin, bis sie verhaftet und gefoltert wurde.

Agatha Chŏn Kyŏng-hyŏb lebte nach dem Tod ihres Vaters in extremer Armut. Nach einiger Zeit begann eine Hofdame ihr zu helfen; unter dem Einfluss der Hofdame Lucia Park Hui-sun wurde sie Christin. Agatha empfand, dass das luxuriöse Leben am Hof ​​ihre spirituelle Entwicklung behindert; sie verließ den Palast, zog bei Lucia ein und widmete ihr Leben dem Gebet. Die Menschen bewunderten sie und sie brachte viele dazu, zum Katholizismus zu konvertieren. Nach der Verhaftung wurde sie grausamer als andere gefoltert, weil sie eine Hofdame war.

Magdalena Hŏ Kye-im war verheiratet mit einem Mann, der nicht getauft war, aber ihre Kinder wurden Katholiken. Als Katholikin verhaftet, wurde auch sie gefoltert.

Zusammen mit Sebastian Nam-I-gwan und seinen acht Gefährten wird auch der Märtyrerinnen gedacht, die an einem unbekannten Tag dieses Monats an den erlittenen Folterungen starben:

Lucia Kim wurde in ihrer Jugend katholisch, heiratete aber dennoch einen Nichtchristen, der mit ihrer Zugehörigkeit zur Kirche nicht einverstanden war. Sie zog aus und lebte bei Glaubensgenossen, denen sie im Haushalt half. Während der Katholikenverfolgung wurde sie trotz ihres fortgeschrittenen Alters verhaftet.

Katharina Yi, Tochter einer katholische Familie, heiratete einen Mann, der unter ihrem Einfluss Christ wurde. Um der örtlichen Verfolgung zu entgehen, beschloss sie, mit ihrer Tochter Magdalena Cho nach Seoul zu ziehen. Bischof Laurentius Imbert half ihnen, in einem katholischen Heim Unterschlupf zu finden, dennoch wurde Katherina zusammen mit ihrer Tochter Ende Juni oder Anfang Juli 1839 verhaftet und gefoltert. Im Abstand von ein paar Tagen sind sie im Gefängnis gestorben.

Kanonisation: Sebastian Nam-I-gwan und seine Gefährten wurden 5. Juli 1925 durch Papst Pius XI. selig- und am 6. Mai 1984 in der Gruppe der 103 Märtyrer von Korea durch Papst Johannes Paul II. in Seoul heiliggesprochen bei der ersten Feier zur Kanonisation, die nicht in Rom stattfand.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 20.08.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Nam_I-gwan - abgerufen am 20.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Ignacy_Kim_Che-jun - abgerufen am 20.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Karol_Cho_Shin-ch%E2%80%99%C5%8Fl - abgerufen am 20.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Kolumba_Kim_Hyo-im - abgerufen am 20.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Magdalena_Pak_Pong-son - abgerufen am 20.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Perpetua_Hong_K%C5%ADm-ju - abgerufen am 20.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Julia_Kim - abgerufen am 20.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Agata_Ch%C5%8Fn_Ky%C5%8Fng-hy%C5%8Fb - abgerufen am 20.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Magdalena_H%C5%8F_Kye-im - abgerufen am 20.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/%C5%81ucja_Kim - abgerufen am 20.08.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Katarzyna_Yi - abgerufen am 20.08.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.