Ökumenisches Heiligenlexikon

Secundinus von Troia

italienischer Name: Secundino

1 Gedenktag katholisch: 11. Februar

Name bedeutet: der Zweite (latein.)

Bischof von Troia
* in der römischen Provinz Africa proconsularis, heute etwa Tunesien
500 im 5./6. Jahrhundert in Aecae, heute Troia bei Foggia in Italien


Büstenreliquiar, 1613, in der Kathedrale in Troia
Büstenreliquiar, 1613, in der Kathedrale in Troia

Secundinus war nach der legendären Lebensgeschichte über Castrensis einer von dessen Gefährten. Zunächst war er demnach Bischof in der römischen Provinz Africa proconsularis. In der Christenverfolgung durch die Vandalen wurde er dann 439 zusammen mit den anderen entkleidet auf ein morsches Schiff gesetzt und kam durch glückliche Fügung auf demselben nach Kampanien und von dort nach Aecae in Apulien, wo er wieder Bischof wurde: dort war die Kathedrale damals die heutige Kirche San Basilio Magno.

1018 wurde in Troia Secundinus' aus dem 5./6. Jahrhundert stammender Sarkophag gefunden mit der Inschrift: HIC REQUIESCIT SANCTUS ET VENERABILIS SECONDINUS QUI SANCTORUM FABRICAS RENOVAVIT RAPTUS IN REQUIEM TERTIO IDUS FEBRUARII, Hier ruht der heilige und ehrwürdige Secundinus, der Gebäude erneuerte und am 11. Februar in die ewige Ruhe einging. Der Benediktinermönch Guayferius beschrieb die Entdeckung, die darauf folgenden Wunder und verfasste eine Lebensgeschichte. Secundinus wurde dann in der neu erbauten Kathedrale wieder beigesetzt.

Die Stadt Aecae wurde bei einer Invasion der Barbaren wohl im 5. Jahrhundert zerstört und 1018 als Troia auf den Ruinen neu gegründet. Seit 1986 ist das Bistum Troia mit dem Bistum Lucera vereinigt; seit 1974 wird das Titularbistum Eca wieder besetzt.

Patron von Troia





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 31.07.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/60150 - abgerufen am 06.03.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.