Sennis
auch: Sennen
yrischer Name: ܙܝܢܘܣ
Gedenktag katholisch: 30. Juli
gebotener Gedenktag im Erzbistum Valencia
Gedenktag IV. Klasse Im alten Messbuch entspricht die IV. Klasse einem nichtgebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Feste der IV. Klasse können außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) statt der Tagesliturgie gefeiert werden, müssen aber nicht gefeiert werden, sondern können stattdessen auch nur kommemoriert werden (dann wird das zweite oder dritte Gebet von dem Gedenktag IV. Klasse genommen, während die übrigen Texte vom Tag sind).
Erhebung der Gebeine in Soissons: 24. März
Gedenktag orthodox: 30. Juli
Gedenktag armenisch: 30. Juli
Gedenktag syrisch-orthodox: 30. Juli
Sennis und Abdo waren nach der Legende Unterkönige, tatsächlich wohl orientalische Sklaven oder Freigelassene. Unter Kaiser Decius oder Valerian - nach anderen Quellen erst unter Kaiser Diokletian - wurden sie demnach um ihres Glaubens willen im Amphitheater in Rom von Gladiatoren im Kampf getötet.
Die Gebeine von Sennis und Abdo wurden in
den Katakomben des Pontianus beigesetzt, was seit
dem 7. Jahrhundert durch die Depositio martyrum
bezeugt ist. Papst Damasus I.
ließ das Grab mit einer Inschrift versehen. Im 5./6. Jahrhundert kam ein Freskobild an ihrem Grab hinzu. Eine ihnen
geweihte Basilika stand über den Katakomben, sie wurde von Papst Hadrian I.
restauriert.
Papst Gregor IV. übertrug 828 die Reliquien von Sennis und Abdo in die Kirche San Marco Evangelista in Rom, danach ist die ihnen geweihte Kirche nicht mehr bezeugt. Im 11. Jahrhundert brachte Bischof Arnulf von Gap Gebeine ins nach den Normanneneinfällen wiedergegründete Benediktinerkloster nach Arles-sur-Tech in Südfrankreich, wo sie in einen alten römischen Sarkophag gelegt wurden; bald schon entsprang diesem Sarg Wasser, dem Heilkraft zugeschrieben wurde, Arles wurde zum Wallfahrtsort.
Das Fest von Abdo und Sennis wurde in Rom schon 354 begangen, es war dann in allen liturgischen Büchern enthalten, wodurch sich die Verehrung weit ausbreitete, vor allem in Frankreich und Spanien.
Attribute:
als Könige oder Fürsten, mit Schwert, Ähren, Bär
Patron
der Kinder, Böttcher und Gärtner, bei Augenkranheiten
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die
Katakomben des Pontianus in Rom sind nicht
öffentlich zugänglich, Besuch nur nach Vereinbarung mit der Pontificia Commissione di
Archeologia Sacra.
Die Klostergebäude in Arles-sur-Tech sind seit
der Französischen Revolution kommunal genutzt, Kirche und Kreuzgang können im Sommer täglich von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis
18 Uhr (im Juli und August bis 19 Uhr) besichtigt werden, der Eintritt beträgt 4 €. (2014)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.10.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• https://www.newadvent.org/cathen/01032a.htm - abgerufen am 19.07.2023
•
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. IX,
Herzberg 1995
• Mariano Armellini: Le chiese di Roma dal secolo IV al XIX, Tipografia Vaticana, Rom 1891
• http://www.romasotterranea.it/catacombe-ponziano.html - abgerufen am 19.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.