Sigirannus
auch: Sigiramnus, Sigirand, Sygirannus, Sigram
französischer Name: Sigiraune, Siran, Cyran
Gedenktag katholisch: 4. Dezember
Name bedeutet: das siegreiche Schild (althochdt.)
Der adlige Sigirannus, Sohn des Grafen Sigilaïc von
Tours, der später Bischof der Stadt wurde,
studierte in Tours und kam dann an den Hof von Merowingerkönig Chlothar
II. Den Plänen seines Vaters, dass er die Tochter eines Adligen heirate, verweigerte er sich und wurde Archidiakon an
St. Martin in Tours. Nachdem sein Vater gestorben war, weigerte er sich, das Grafenamt zu übernehmen, gab seinen Besitz
an Arme ab und arbeitete mit den Leibeigenen auf den Feldern, weil er von Mitleid mit den mit Staub und Schweiß bedeckten
Bauern ergriffen worden war
; als Wahnsinniger wurde er deshalb weggesperrt. Nach seiner Freilassung pilgerte er 640
mit dem irischen Bischof Flavius nach Rom.
Nach seiner Rückkehr gründete er auf Land, das ihm Chlothar zur Verfügung gestellt hatte, 632 das
Kloster Longoret in St-Michel-en-Brenne, wo er
bis zu seinem Tod Abt war, und 642 das Kloster
Saint-Pierre in Méobecq.
Sigirannus wude im Kloster Longoret - das später nach ihm in Kloster Saint-Cyran umbenannt wurde - bestattet. Seine Lebensgeschichte wurde im 9./10. Jahrhundert - angeblich aufgrund früherer Aufzeichnungen - verfasst. Das Kloster Saint-Cyran wurde 1712 aufgelöst. 1860 kamen Sigirannus' Reliquien von dort ins Kloster Saint-Pierre nach Méobecq, das seit 1975 von Nonnen bewohnt ist, die der schismatischen, von Marcel Lefebvre gegründeten Priesterbruderschaft Pius X. nahe stehen.
Kanonisation: Der Erzbischof von Bourges Jean de Sully anerkannte 1269 die Übertragung der Gebeine, was die Seligsprechung bedeutete.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.12.2022
Quellen:
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Cyran_(saint) - abgerufen am 18.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/Sigiramnus - abgerufen am 18.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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