Sigisbert von Disentis
Gedenktag katholisch: 11. Juli
gebotener Gedenktag im Bistum Chur: 12. Juli
Name bedeutet: der glänzende Sieger (althochdt.)
Sigisbert kam der Überlieferung nach als Schüler von Kolumban und Gallus aus Irland und ließ sich zuerst im Urserental nieder. Er sammelte eine Schar Mönche um sich und errichtete an der Stelle des heutigen Disentis eine Zelle. Dabei wurde er von dem Churrhätier Placidus unterstützt. Fürst Viktor von Chur fürchtete aber um die Selbständigkeit Churrhätiens und ließ Placidus ermorden.
Nach seinem Tod wurde Sigisbert neben Placidus bestattet. An ihrem Grab entstand das Benediktinerkloster Disentis, das älteste heute noch bestehende Benediktinerkloster der Schweiz.
Nach anderer Überlieferung war Sigisbert ein Franke, der Anfang des 8. Jahrhunderts zusammen mit Placidus in der Gegend um Disentis missionierte. Die beiden gerieten in Konflikt mit dem Statthalter Victor von Chur, der der letzte Vertreter des altrömischen Gedankens und der Selbständigkeit Churrhätiens war. Aus Rücksicht auf das Frankenreich ließ er nicht Sigisbert, sondern Placidus ermorden. Sigisbert bestattete Placidus, verstarb jedoch auch kurze Zeit später. Am Ort ihrer Gräber entstand demnach wenig später die Benediktinerabtei Disentis.
Kanonisation: Die Verehrung von Sigisbert und Placidus wurde 1905 genehmigt.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Sigisbert von Disentis
Wikipedia: Artikel über Sigisbert von Disentis
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Xene
Peregrina
Anstrudis von Laon
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.08.2019
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.