Stamatios, Johannes und Nikolaos
Gedenktag orthodox: 3. Februar
Name bedeutet: S: der Standhafte (griech.)
J: Gott ist gnädig (hebr.)
N: der Sieger über das/aus dem Volk (griech.)
Die Brüder Stamatios und Johannes, Söhne der albanischen Eltern Theodoros und Annezo Ginis, hatten sich mit fünf anderen Männern als Händler zusammengeschlossen. Die Schiffe der Händler aus Spetses beteiligten sich maßgeblich an den Kämpfen der 1821 begonnenen Griechischen Revolution gegen die Osmanischen Herrscher, so im April 1821 an der Belagerung von Nafplio, das für die Türken ein wichtiger Hafen war, und an der von Monemvasia, das deshalb im Juli 1821 an die Griechen ausgeliefert werden musste. Als Stamatios und Johannes und fünf Gefährten am 26. Januar 1822 vor der Insel Chios Schiffbruch erlitten, wurden sie von einem Einwohner an die Türken verraten. Beim Versuch, die sieben Männer festzunehmen, wurden zwei getötet, zwei stürzten sich ins Meer, die beiden Brüder und ein älterer Handelsgenosse namens Nikolaos wurden dem Pascha vorgeführt. Nikolaos wurde sofort vor der Festung enthauptet, weil er sich unbeirrbar zum Christentum bekannte; Stamatios und Johannes wurden zunächst ins Gefängnis geworfen, wo zwei Beauftragte des Pascha versuchten, sie zum Islam zu bekehren, aber sie blieben erfolglos. Am 3. Februar 1822 wurden sie in Anwesenheit einer großen Menschenmenge am alten Brunnen von Chios enthauptet.
Die Leichname von Stamatios und Johannes sollten zur Abschreckung liegen bleiben, wurden aber nach einigen Tagen von christlichen Bewohnern nahe des Hospitals bestattet.
Stamatios, Johannes und Nikolaos stehen stellvertretend für die rund 25.000 toten und 45.000 als Sklaven verkauften
Griechen des Massakers von Chios
, das die Osmanen im April 1822 gegen die griechische Bevölkerung der Insel Chios
verübten als Antwort auf das Massaker der Griechen an den Türken in
Tripoli im Oktober 1821, bei dem 10.000
Menschen starben.
In Spetses auf Spetses wurde den drei Märtyrern
eine neu erbaute
Kirche neben dem Kloster Agios Nikolaos geweiht.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.05.2019
Quellen:
• Dr. Guntram Schwitalla, E-Mail vom 5. Januar 2010
• https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Chios - abgerufen am 20.07.2023
• https://el.wikipedia.org/wiki/Μονεμβασιά - abgerufen am 20.07.2023
• https://el.wikipedia.org/wiki/Ναύπλιο - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.