Stanislaus Kubski
polnischer Name: Stanisław
Gedenktag katholisch: 18. Mai
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni
Name bedeutet: der im Lager Berühmte (slawisch)
Stanislaus Kubski wurde als Sohn des Bauern Michal Kubski und seiner Frau Franciszka geb. Gluszek in dem damals preußischen Gebiet geboren. 1897 legte er das Abitur ab, studierte dann an den Priesterseminaren in Gnesen / Gniezno und Posen / Poznań und wurde dort 1900 zum Priester geweiht. Er war dann als Pfarrer in Śrem und an der Laurentius-Kirche in Gniezno tätig, wo Alexius Sobaszek einer seiner Vikare war. Während des Krieges mit Russland 1919 bis 1922 war Kubski Kaplan der polnischen Armee. 1923 wurde er Pfarrer von St. Nikolaus in Inowrocław, wo er 1925 Dekan wurde; bis 1926 arbeitete er auch als Gefängnispfarrer, zudem entwickelte er caritative Aktivitäten und verbrachte viel Zeit bei der eucharistischenDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. Anbetung.
Schon am zweiten Tag des Krieges, am 2. September 1939, wurde Stanislaus Kubski in
Inowrocław von den deutschen Besatzern verhaftet.
Nach einer Woche kam er ins Übergangslager der Gestapo nach
Piła / Schneidemühl, im November erst ins
Konzentrationslager nach Dachau, dann ins
Konzentrationslager nach Buchenwald bei Weimar,
wo er im Steinbruch hart arbeiten musste. Nachdem er sich dabei die Hand gebrochen hatte, wurde er im Oktober (oder Dezember)
1940 wieder nach Dachau verlegt. Obwohl er unter Krätze, Geschwüren und Wunden am ganzen Körper litt, erschöpft und abgemagert
war, behielt er seine Zuversicht: Nach dem Krieg wird alles gut sein
, schrieb er in einem Brief. Ende April 1942 wurde
er für arbeitsunfähig erklärt; er litt immer noch an Krätze, hatte vier große eiternde Furunkel, viele Geschwüre und wog
nur noch 39,5 Kilogramm. Im Mai wurde er auf einen Transport gegeben, dessen Ziel das Euthanasie-Zentrum im
Schloss in Hartheim war; bald nach dem Abtransport
aus Dachau starb er wohl noch unterwegs.
Stanislaus Kubskis sterbliche Überreste wurden wohl noch im Krematorium auf dem Ostfriedhof in München verbrannt und dann in dem Sammel-Urnengrab - dem heutigen Ehrenhain für Opfer des Nationalsozialismus - auf dem Friedhof Perlacher Forst in München beigesetzt; dieses Grab von Nazi-Opfern wurde erst 2013 identifiziert; Kubskis Grab ist damit eines der wenigen bekannten Gräber eines Dachauer Seligen.
Kanonisation:
Stanislaus Kubski wurde am 13. Juni 1999 zusammen mit 107 weiteren polnischen Märtyrern
des Nationalsozialismus von Papst Johannes Paul II. in
Warschau seliggesprochen.
Patron
von Inowrocław
1 ▲ Das amtliche Todesdatum 13. Mai 1942 ist wohl falsch.
Die
Gedenkstätte Konzentrationslager Buchenwald ist
taglich von 10 Uhr bis 18 Uhr - von November bis März nur bis 16 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. (2023)
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager
Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Stanislaus Kubski
Wikipedia: Artikel über Stanislaus Kubski
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Marcellus von Apamea
Gerald von Beziers
Thamatus Gefährten
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 28.10.2023
Quellen:
• https://www.selige-kzdachau.de/index.php/selige/108-selige-maertyrer/stanislaw-kubski - abgerufen am 21.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.