Ökumenisches Heiligenlexikon

Stanislaus Mysakowski

polnischer Name: Stanisław

1 Gedenktag katholisch: 30. Oktober 1
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni

Name bedeutet: der im Lager Berühmte (slawisch)

Priester, Märtyrer
* 15. September 1896 in Wojsławice bei Lublin in Polen
30. Oktober 1942 in Dachau in Bayern


Stanislaus Mysakowski
Stanislaus Mysakowski

Stanislaus Mysakowski, Sohn des Organisten in Wojsławice, trat nach dem Abitur in Lublin ins Priesterseminar ein und wurde 1920 zum Priester geweiht. Er studierte weiter an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Lublin und wirkte gleichzeitig als KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. der Barmherzige Schwestern und Beichtvater der Schwestern der Kongregation der Göttlichen Vorsehung. Nach dem Studium begann er 1924 seine pastorale und karitative Arbeit. Er gründete in Lublin zusammen mit anderen die Vereinigung der Priester des Guten Hirten, war Schirmherr der Lubliner Zweigstelle der Christlichen Arbeitergewerkschaft, richtete ein Heim ein für alte Männer und einen Gemeinschaftsraum für Straßenkinder. Zur Unterstützung der weitreichende Aktivitäten für die Ärmsten gründete er die Ritter des Heilgsten Herzen, er veröffentlichte eine Zeitschrift, leitete das Kino, hielt Kurse zum Selbststudium für Kinder aus armen Familien und eröffnete 1935 einen großen Lesesaal.

Grundriss der Häftlingsbaracken im Konzentrationslager Dachau, im Hintergrund die dort 1965 bis 1967 errichtete Evangelische Versöhnungskirche
Grundriss der Häftlingsbaracken im Konzentrationslager Dachau, im Hintergrund die dort 1965 bis 1967 errichtete Evangelische Versöhnungskirche

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem deutschen Einmarsch in Polen wurde Stanislaus Mysakowski im November 1939 verhaftet und im Dezember ins Konzentrationslager Sachsenhausen - im heutigen Stadtteil von Oranienburg- gebracht. 1940 kam er ins Konzentrationslager Dachau, wo er dann in der Gaskammer ermordet und anschließend verbrannt wurde.

Kanonisation: Stanislaus Mysakowski wurde am 13. Juni 1999 durch Papst Johannes Paul II. zusammen mit weiteren 107 polnischen Märtyrern des Nationalsozialismus seliggesprochen.

1 Im Martyrologium Romanum ist fälschlich der 14. Oktober angegeben.

Die Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenhausen im heutigen Stadtteil von Oranienburg ist täglich von 8.30 Uhr bis 18 Uhr - im Winter nur bis 16.30 Uhr - zur Besichtigung geöffnet; montags sind dort die Museen aber geschlossen; der Eintritt ist frei. (2023)
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte Konzentrationslager Dachau ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.09.2023

Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Stanis%C5%82aw_Mysakowski - abgerufen am 20.07.2023
• https://nl.wikipedia.org/wiki/Poolse_martelaren_van_de_Tweede_Wereldoorlog - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.