Telesphorus
Gedenktag orthodox: 22. Februar
Name bedeutet: der zielgerichtet Eifrige (griech. - latein.)
Telesphorus war nach der Bischofsliste von Irenäus von Lyon der sechste Nachfolger von Petrus, demnach starb er als Märtyrer.
Telesphorus soll zuvor auf dem Berge Karmel als Eremit gelebt haben. Nachdem er Vorsteher der Gemeinde in Rom wurde, soll er die Weihnachtsmesse um Mitternacht, die Feier des Osterfestes an Sonntagen, die sieben Wochen des Fastens in der Passionszeit und das Singen des Gloria begründet haben; dies wurde jedoch historisch widerlegt.
In seinem Brief an Victor I. erwähnte
Irenäus Telesphorus noch einmal und nannte ihn vor
Soter amtierenden Presbyter
, der sich in kirchlichen Disziplinarfragen
gegenüber Christen anderer Gemeinden als tolerant erwies.
Historisch gesehen dürfte Telesphorus einer aus dem Kreis der Gemeindeleitenden gewesen sein, dessen Name wegen seines Martyriums im Gedächtnis blieb und der deshalb für die Bischofsliste verwendet wurde.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.02.2022
Quellen:
• Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1976
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XI, Herzberg 1996
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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