Ökumenisches Heiligenlexikon

Thaliläus der viel Weinende

auch: Thaleläus, Thalaleos, Talalaos, Thalelaios
griechischer Beiname: Epiklautos

1 Gedenktag katholisch: 27. Februar

1 Gedenktag orthodox: 27. Februar

Name bedeutet: der blühende Krieger (griech.)

Mönch, Einsiedler
* in Cilicien in der Türkei
um 460 bei Gabala, heute Jablé‎ in Syrien


Thaliläus in seinem Fass
Thaliläus in seinem Fass

Thaliläus war ein Schüler von Maron von Beit-Marun. Er lebte 60 Jahre lang in der Nähe eines zerstörten heidnischen Tempels außerhalb von Gabala, der von heidnischen Gräbern umgeben war, und sprach mit den Menschen, die zu den Gräbern gingen; viele von ihnen bekehrte er zum Christentum. Der Ort hatte einen schlechten Ruf, weil Dämonen Thaliläus ebenso wie die Besucher erschreckten und ihnen Schaden zufügten. Zehn Jahre verbrachte Thaliläus in einem an einer Art Galgen aufgehängten Fass, in dem er nicht aufrecht sitzen konnte, sondern seinen Kopf auf die Knie legen musste. Thaliläus' Beiname der viel Weinende rührt daher, dass er weinte, wenn er bewegt war.

Thaliläus' Zeitgenosse Theodoret von Kyrrhos besuchte ihn und fragte ihn, warum er sich für diese Lebensweise entschieden habe. Er antwortete: Leider bin ich ein großer Sünder und glaube an die den Sündern angekündigten Strafen. Deshalb erlege ich mir eine geringere Qual auf, damit mir die größere erspart bleibt. Außerdem sind meine gegenwärtigen Qualen freiwillig, aber in der Ewigkeit sind sie unfreiwillig, aber umso qualvoller. Wenn ich diese etwas reduziere, dann habe ich einen großen Gewinn aus meinem Bußleben.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.12.2024

Quellen:
• https://catholicsaints.info/saint-thalilaeus - abgerufen am 21.12.2024
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/tepiklau - abgerufen am 21.12.2024
• https://www.oca.org/saints/lives/2024/02/27/100613-venerable-thalelaios-the-hermit-of-syria - abgerufen am 21.12.2024
• https://www.johnsanidopoulos.com/2010/02/novel-ascetic-feat-of-thalelaios.html - abgerufen am 21.12.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.