Ökumenisches Heiligenlexikon

Theoderich von Münster

auch: Dietrich Coelde, Dietrich Kolde, Dirk Kolde, Dietrich von Münster, Dietrich von Osnabrück
französischer Name: Thierry de Munster

1 Gedenktag katholisch: 11. Dezember

Name bedeutet: der im Volk Mächtige (althochdt.)

Ordensmann
* 1435 in Münster in Westfalen in Nordrhein-Westfalen
11. Dezember 1515 in Löwen / Leuven in Belgien


Theoderich, Sohn des Patriziers Hermann Coelde, wurde Augustiner-Eremit im damaligen Augustinerkloster - an der Stelle des heutigen Landgerichts - in Osnabrück. Er kam dann zum Studium der Theologie an die Universität nach Köln. 1455 wechselte er in Köln zum Orden der Franziskaner-Minoriten an der Minoritenkirche und kam dann in den damaligen Konvent der Franziskaner in Boondaal bei Brüssel und wirkte als Volksprediger. Während der Pestepidemie 1488/1489 pflegte er im nahen Brüssel Pestkranke. 1491 kam er ins damalige Kloster an St. Maria von den Engeln in Brühl bei Köln und wurde zum Generalprediger für das Rheinland und für Westfalen ernannt. 1497 wurde er Oberer seines Klosters. 1510 wurde er ins Kloster nach Löwen / Leuven versetzt und wirkte als Bußprediger. Er verfasste den Christenspiegel - Der kerstenen spegel -, der weit verbreitet war und als eines der herausragendsten christlichen Unterweisungsbücher gilt. Der Humanist Erasmus von Rotterdam bewunderte Theoderich.

Am 12. September 1618 wurden Theoderichs Gebeine erhoben und in die Krankenhauskapelle in Löwen übertragen. 1952 wurde ein Teil des neuen Innenstadtrings in Münster Kolde-Ring benannt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 28.10.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_Coelde - abgerufen am 10.11.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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