Theodorich und Gefährten

866 kamen die Wikinger unter Führung des Häuptlings Ingvar aus Dänemark nach England, eroberten 869 York und überfielen 870 das Kloster Bardney in Lincolnshire, wo sie fast alle 300 Mönche töteten, zudem die Klöster in Ely und Thorney, schließlich das Kloster Croyland. Dort töteten sie den Abt Theodorich und viele seiner Mönche, als sie gerade die Morgenmesse feierten. Mit Theodorich starben so der Diakon Elfgete (Ælfgethe), der Subdiakon Savinus und die Akolythen Egelredus (Egdred) und Ulrik (Wliricus). Andere Mönche hatten sich im Kloster versteckt, aber auch sie wurden getötet, als die Übeltäter das als sehr begütert geltende Kloster nach Wertgegenständen durchsuchten; namentlich genannt werden der Prior Askega (Askegar, Askerus), der Subprior Swethin (Svithun, Sethwin, Lethwinus) sowie die über 100 Jahre alten Mönche Grimkeld (Grimkjell) und Agamund (Argamund), dazu weitere Gefährten.

Das Kloster Croyland, das im 10. Jahrhundert die Benediktinerregel angenommen hatte, wurde 1539 in der Reformation aufgelöst. In der erhaltenen Kirche befindet sich eine Schädelreliquie, die Theodorich zugeschrieben wird. Die anderen Reliquien wurden 1982 gestohlen, nur der Schädel wurde 1999 anonym zurückgegeben.