Ökumenisches Heiligenlexikon

Theodosius von Kiew

russischer Name: Feodossi - Феодосий

1 Gedenktag katholisch: 3. Mai
Übertragung der Gebeine: 14. August

1 Gedenktag orthodox: 3. Mai
Übertragung der Gebeine: 14. August

Name bedeutet: Gottes Geschenk (griech.)

Priester, Hegumenos in Kiew
* 1036 (?) in Wassilkow bei Kiew in der Ukraine
3. Mai 1074 in Kiew in der Ukraine


Theodosius zog in jungen Jahren mit seiner Familie nach Kursk, wo sein Vater Bürgermeister wurde. Er lernte im Alter von sieben Jahren lesen und schreiben, lernte dabei das Mönchsleben kennen und wollte dann selbst Mönch werden. Als er im Alter von 13 Jahren seinen Vater verlor, beschloss er gegen den Widerstand seiner Mutter, als Asket zu leben. Er wollte eine Pilgerreise nach Jerusalem unternehmen, aber seine Mutter verhinderte die und hielt ihn fortan in Fesseln. Er konnte aber 1055/1056 nach Kiew flüchten, wurde wegen seines jungen Alters in verschiedenen Klöstern abgelehnt, aber von Abt == Antonius Petschersky in dessen Kloster in den nahen Höhlen aufgenommen. Er wurde zum Priestermönch geweiht und schon um 1062 HegumenosEin Hegumenos (griech.„ἡγούμενος”, ”Führer / Leiter”) ist in den orthodoxen Kirchen der Vorsteher eines Klosters, entsprechend etwa dem westlichen Prior / Probst. Er steht hierarchisch unter dem Archimandriten. des Klosters. Er erweiterte die Klostergebäude für die damals um die 100 Bewohner und ließ die dann 1078 geweihte Mariä-Entschlafenskathedrale erbauen, gründete die Kirchenbibliothek und führte er die Klosterregeln ein, die beispielgebend für die russischen Klöster wurden, deshalb gilt er als Gründer des koenobitischen Mönchtums in Russland.

Enge Beziehungen hatte Theodosius zu Fürst Isjaslaw Jaroslawitsch von Kiew, dem er als spiritueller Begleiter und politischer Ratgeber diente. Berühmt wurde er als strenger Asket; in der Passionszeit zog er sich zurück und schloss sich in der Höhle ein, um konzentriert zu beten und Buße zu tun; zudem wirkte er viele Wunder.

Miniatur: Theodosius auf dem Totenbett, aus der „Radziwill-Chronik” über die Geschichte der Kiewer Rus, 15. Jahrhundert
Miniatur: Theodosius auf dem Totenbett, aus der Radziwill-Chronik über die Geschichte der Kiewer Rus, 15. Jahrhundert

Theodosius wurde im Kloster in den nahen Höhlen in Kiew bestattet. Nestor „der Chronist” verfasste um 1080 seine Lebensgeschichte. 1091 wurden Theodosius' Gebeine durch Nestor „dem Chronisten” in die Mariä-Entschlafenskirche des Höhlenklosters übertragen.

In seiner Geburtsstadt Wassilkow ist Theodosius die Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute Kathedrale geweiht.

Kanonisation: Theodosius wurde 1108 von der Russisch-Orthodoxen Kirche heiliggesprochen .





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.03.2024

Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Theodosius_von_Kiew - abgerufen am 20.12.2022
• https://ru.wikipedia.org/wiki/Феодосий_Печерский#Почитание_и_канонизация - abgerufen am 20.12.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.