Ökumenisches Heiligenlexikon

Theophilus von Corte

korsischer / französischer Name: Teòfalu
italienischer Name: Teofilo
Taufname: Blasius - Blaise

1 Gedenktag katholisch: 19. Mai
nicht gebotener Gedenktag im Orden der Franziskaner-Observanten

Name bedeutet: der Freund Gottes (griech.)

Ordensmann, Priester
* 30. Oktober 1676 in Corte auf Korsika in Frankreich
19. Mai 1740 in Fucecchio bei Florenz in Italien


Kapelle in Corte, erbaut 1954 an der Stelle des Geburtshauses von Theophilus
Kapelle in Corte, erbaut 1954 an der Stelle des Geburtshauses von Theophilus

Blasius aus der Familie de Signori wurde im Alter von 17 Jahren Franziskaner im damaligen Konvent - an der heutigen Kirche di l'Annunziata - in seiner Heimatstadt mit dem Ordensnamen Theophilus. Er wurde im Kloster an Ssnta Maria in Aracoeli in Rom ausgebildet, 1700 in Neapel zum Priester geweiht und wirkte dann als Lektor der Theologie im Kloster in Civitella - dem heutigen Bellegra - bei Rom; dieses Kloster gehörte dem Ordenszweig der Rekollekten an, bei denen die Franziskanerregel streng eingehalten wurde und die in äußerster Armut lebten. Ab 1703 war er durch einen Unfall teilweise gelähmt; er beschloss dennoch, als Wanderprediger durch Italien und dann durch die Insel Korsika zu ziehen und dabei auch Kranken zu helfen; er galt als hillfreicher Ratgeber mit der Gabe der Zukunftsschau, auch Wunder wurden ihm zugeschrieben.

ehemaliges Kloster Zuani in Ampriani
ehemaliges Kloster Zuani in Ampriani Foto: Ruglianincu-esiliatu

1730 reformierte Theophilus auf Korsika - gegen Widerstände, so auch im damaligen Franziskanerkloster in Nonza - das damalige Kloster Zuani in Ampriani bei Corte im Sinne der Rekollekten, gliederte auch das Kloster in Campoloro bei Corte seinem Ordenszweig ein und reformierte das damalige Kloster - an der Stelle der heutigen Kathedrale - in Cervione. 1734 wurde er Oberer seines Ordenszweiges mit Sitz im Kloster della Vergine in Fucecchio bei Florenz und reformierte von hier aus Klöster in der Toskana.

Kloster della Vergine in Fucecchio
Kloster della Vergine in Fucecchio

Im Kloster Zuani in Ampriani ist Theophilus' vermutliche Zelle erhalten; da das Kloster Privatbesitz geworden ist, kann es nicht mehr besichtigt werden. Eine Reliquie von Theophilus wird in der Liegefigur in der Kirche di l'Annunziata in Corte bewahrt.

Kanonisation: Theophilus wurde am 19. Januar 1895 durch Papst Leo XIII. selig- und am 29. Juni 1930 durch Papst Pius XI. heiliggespro­chen.

Bild in der Kirche di l'Annunziata in Corte
Bild in der Kirche di l'Annunziata in Corte




USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Theophilus von Corte

Wikipedia: Artikel über Theophilus von Corte

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Osias Wirminus
Phosterius
Justinus von Siponto
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 20.04.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Th%C3%A9ophile_de_Corte - abgerufen am 19.04.2024
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Zuani - abgerufen am 19.04.2024
• Markus X. Schmid: Korsika, 15. Aufl. Michael Müller Verlag, Erlangen 2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.