Thomas I. von Jerusalem

Thomas - auch unter dem persischen Namen Tamriq bekannt - war Mönch im Kloster Mār Saba bei Jerusalem und praktizierte als Arzt. Dann wurde er HegumenosEin Hegumenos (griech.„ἡγούμενος”, ”Führer / Leiter”) ist in den orthodoxen Kirchen der Vorsteher eines Klosters, entsprechend etwa dem westlichen Prior / Probst. Er steht hierarchisch unter dem Archimandriten. in der LauraEine Laura (von griech. „Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen leben und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen. Suka bei Tekoa - dem heutigen Tuqu'. 807 wurde er Patriarch von Jerusalem. Dort restaurierte er das Dach der Grabeskirche und ließ dafür 15 Zedernholzbäume und 15 Tannen aus Zypern einführen; Kaiser Karl I. „der Große” beteiligte sich an den Kosten. In seiner Amtszeit wurde mancher Überlieferung zufolge der ungenähte Rock von Jesus aufgefunden.

Nach dem Johannesevangelium wurden die Gewänder Jesu nach dessen Kreuzigung in vier Teile geteilt und unter den römischen Soldaten verteilt. Das Untergewand sei aber nicht geteilt, sondern einem der Soldaten zugelost worden, denn es war ohne Naht, von oben an am Stück gewoben. (Johannesevangelium 19, 23f). Dieser ungenähte Rock wurde nach gängiger Überlieferung durch Helena zusammen mit dem Kreuz gefunden und nach Trier gebracht, wo er - erstmals 1196 erwähnt - verehrt wird. Auch in der Swetizchoweli-Kathedrale in Mtskheta in Georgien wird eine als Gewand Christi bezeichnete Reliquie verehrt.