Turibius Alfons de Mogrovejo
spanischer Name: Toribio Alfonso
auch: von Lima
Gedenktag katholisch: 23. März
nicht gebotener Gedenktag
Diözesankalender von Salamanca
in Mailand: 19. Februar
Fest im Bistum León, gebotener Gedenktag im Erzbistum Valladolid und nicht gebotener Gedenktag im Bistum Santander:
27. April
Name bedeutet: T.: der wie ein Stier Lebendige (spanisch)
A: der edle Bereite (romanisch - althochdt.)
Turibius Alfons de Mogrovejo y Robledo war Sohn einer vornehmen christlichen Familie, geboren in Mayorga, dessen - heute abgegangene - Burg gelegentlich als Residenz des Königs von León diente. Turibius Alfons studierte ab seinem zehnten Lebensjahr bürgerliches und kirchliches Recht in Valladolid und Salamanca und wurde von König Philipp II. 1574 zum Präsidenten der Inquisition in Granada ernannt. 1578 wurde er - noch ohne Priester zu sein - zum Erzbischof von Lima ernannt, 1580 empfing er die Weihen und trat sein Amt an. Er reformierte in seiner Amtszeit das geistliche und das bürgerliche Leben in Peru und widmete sich besonders der Mission unter den Indianern.
Das Provinzialkonzil in Lima 1582/83 fasste Beschlüsse zur Christianisierung der Völker in Südamerika und zur Erarbeitung von Katechismen. Weitere Konzilien berief Turibius 1591 und 1601 ein, dazu 13 SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.. 1591 gründete er das - heute nach ihm benannte - Priesterseminar in Lima. Toribio verstand sich in erster Linie als Missionar der indigenen Bevölkerung, oft brachte er Übergriffe der spanischen Siedler oder Behörden zur Anzeige; 17 der 25 Jahre als Bischof verbrachte er auf oft beschwerlichen Reisen. Er war einer der bedeutendsten Kirchenführer in Amerika überhaupt, Organisator der katholischen Kirche in Peru, er ließ Kirchen, Schulen, Klöster und Einrichtungen zur Hilfe für Kranke, Bedürftige und Jugendliche errichten. Er starb während einer Reise in einem entlegenen Indianerdorf.
An der Stelle des ehemaligen Palastes der Familie in Mayorga steht heute eine Turibius geweihte Kirche und ein modernes Denkmal.
Kanonisation:
Turibius Alfons wurde am 2. Juli 1679 durch Papst
Innozenz XI. seliggesprochen, die Heiligsprechung erfolgte am
10. Dezember 1726 durch Papst Benedikt XIII. 1983 erklärte Papst
Johannes Paul II. Turibius Alfons de Mongrovejo zum Patron der
lateinamerikanischen Bischöfe.
Patron
von Peru und Lima; der lateinamerikanischen
Bischöfe
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 15.07.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.