Totnan
auch: Theotman
Gedenktag katholisch: 8. Juli
Hochfest im Bistum Würzburg
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Fulda, Osnabrück und Rottenburg
Übertragung der Gebeine: 14. Februar
Name bedeutet: ?
Totnan und der Priester Kolonat waren Gefährten von Bischof Kilian bei dessen Missionsarbeit in Würzburg und wurden zusammen mit diesem ermordet. Die Mörder verwischten alle Spuren des Überfalls, verscharrten die Leichen an der Stelle der heutigen Neumünsterkirche und ließen darüber einen Pferdestall errichten, den aber die Pferde scheuten.
Am 8. Juli 743 ließ Bischof Burkard die
Gebeine von Kilian und Totnan sowie
Kolonat erheben und in die damalige Kirche auf dem
Marienberg in Würzburg bringen. 746 wurden
diese Gebeine noch einmal erhoben und an den Ort der Bestattung - einem früheren Pferdestall auf der rechten Mainseite -
zurückgeführt; dort stand wohl schon eine nach schottischer Bauweise aus zugehauenem Holz
gebaute Bischofskirche
an der Stelle des heutigen Neumünsters. Die
Reliquien wurden dann 752 in das Würzburger Domstift St. Andreas - die heutige
Kirche St. Burkhard - übertragen, das mit
iroschottischen Mönchen besetzt wurde.
788 wurden die Gebeine in Anwesenheit von König Karl dem Großen in die durch Bischof Burkard - angeblich über der Stätte des Martyriums erbauten - Kirche überführt, deren Nachfolgebau das heutige Neumünster mit ihren Gräbern ist.
Die Kopfreliquien von Kilian, Totnan und Kolonat wurden 2024 in ihre Heimat, die Diözese Kilmore mit Sitz in Cavan, zurückgegeben.
Patron der Diözese Würzburg
Die Neumünster-Kirche in Würzburg ist montags bis freitags von 8 Uhr bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.07.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.