Trudpert
auch: Thudebertus
Gedenktag katholisch: 26. April
Diözesankalender Freiburg im Breisgau
Name bedeutet: der glänzend Starke (althochdt.)
Trudpert, Sohn einer adeligen Familie, kam der Überlieferung zufolge als Wallfahrer nach Rom und erhielt dort - von Papst Gregor „dem Großen” - den Auftrag, als Glaubensbote in Alemannien zu wirken. Nach der Legende ließ er sich 604 zusammen mit seinen Geschwistern Rupert, der als Bischof dargestellt wird - oft fälschlich identifiziert mit Bischof Rupert von Salzburg -, und Ehrentrudis, dargestellt als Äbtissin, im Münstertal bei Freiburg nieder und erhielt dort Land vom Grafen Othbert. Als er an seiner Einsiedelei im heute nach ihm benannten St. Trudpert eine Kirche errichten wollte, erschlugen ihn zwei Knechte Othberts, die ihm beim Roden helfen sollten, mit einer Axt.
An der Stelle des Martyriums von Trudpert entsprang eine Quelle, darüber wurde eine Kapelle errichtet. 643 sei im
Beisein des Bischofs von Konstanz Trudperts Grab
geöffnet und sein Leichnam unverwest gefunden worden. Neben Trudperts Todesort entstand - wohl 815 - die
Benediktinerabtei
St. Trudpert, besiedelt von Mönchen aus
St. Gallen. Aus dem Jahr 902 ist die
Wiederherstellung der Kirche bezeugt; einen Neubau weihte um 970 Bischof
Konrad von Konstanz. Zwischen dem Kloster und den weltlichen Herren
der Gegend gab es immer wieder Konflikte um den Besitz der Silberminen im Münstertal. Das Kloster wurde im Dreißigjährigen
Krieg 1632 von den Schweden zerstört, danach wieder aufgebaut, die Kirche 1732 geweiht. Das Kloster wurde 1806 säkularisiert,
die Kirche Pfarrkirche. Im Kloster ist seit 1918 das Provinzhaus der Kongregation der Schwestern vom heiligen
Josef zu St. Marc
angesiedelt; seit 1970 ist es der Sitz des
Generalmutterhauses.
Am Sontag nach dem 26. April wird bis heute in St.
Trudpert das Trudpertsfest
gefeiert mit einer Prozession, in der die Reliquien
umhergetragen werden.
Attribute: mit Beil und Rosenkranz
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Trudpert
Wikipedia: Artikel über Trudpert
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Martha von Astorga
Elko Elmar von Lidlom
Tarsitia
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.03.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Johannes Schäfer: Der Glaubensbote St. Trupert. Schnell & Steiner, Regensburg 2007
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.