Vasil' Hopko
Gedenktag katholisch: 23. Juli
Name bedeutet: der Königliche (griech. - slawisch)
Vasil' Hopko studierte Theologie in Prešov
und wurde 1929 zum Priester geweiht. Nach der Tätigkeit als Gemeindepfarrer war er von 1936 bis 1941 Spiritual am
Priesterseminar in Prešov, wo er 1940 seine Promotion ablegte. Er war dann als Sekretär des Bischofs tätig, 1947 wurde er
selbst zum Titularbischof von Midila - dem heutigen
'Aïn Mdila in Algerien - geweiht. In der Folge
des Konzils der griechisch-katholischen Kirche in Prešov 1950 und der darauffolgenden Liquidierung der Kirchenorganisation
durch die kommunistische Regierung - das Vermögen, die Kirchengebäude und die Gläubigen wurden in die
Orthodoxe Kirche überführt - erfuhr Hopko die Staatsgewalt: er wurde
gemeinsam mit vielen anderen Geistlichen festgenommen, dann zu 15 Jahren Haft verurteilt, die er bis 1964 in verschiedenen
Gefängnissen abzusitzen hatte, wobei er Folter z. B. durch Schläge und Essensentzug zu erdulden musste, was sich in
schweren psychischen Folgen auch nach der Entlassung niederschlug. Eine Autopsie nach seinem Tod ergab, dass er in dieser
Zeit auch mit Arsen behandelt
und immer mehr vergiftet wurde: in seinem Körper fand sich eine 1000-fach über dem
normalen Grenzwert liegende Menge des Giftes. Nach seiner Freilassung musste er als Hilfsarbeiter arbeiten und konnte nur
im Untergrund pastoral tätig sein.
Im Prager Frühling 1968 stand Hopko an der
Spitze eines Komitees, dem es gelang, die Legalisierung der mit Rom unierten Kirche durchzusetzen: Das Tauwetter des
Prager Frühlings
brachte die Anerkennung der griechisch-katholischen Kirche, aber ihr Eigentum, auch die Kirchen,
blieb im Besitz der Orthodoxen und nur in ganz wenigen Fällen kam es zu einer gemeinsamen Nutzung. Erst nach der politischen
Wende 1989/1990 kam es zu einer vollständigen Rehabilitation der griechisch-katholischen Kirche und zur Enteignung und
Rückgabe der von der Orthodoxen Kirche genutzten Gebäude.
Kanonisation: Vasil' Hopko wurde während der Slowakei-Reise von Papst Johannes Paul II. am 14. September 2003 in Bratislava seliggesprochen.
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- zuletzt aktualisiert am 11.12.2021
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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