Ökumenisches Heiligenlexikon

Veranus von Cavaillon

französischer Name: Vrain

1 Gedenktag katholisch: 19. Oktober
in Cavaillon: 11. November
Graböffnung und Übertragung der Gebeine: 7. Juli
Übertragung der Gebeine: 20. Oktober
Übertragung der Gebeine nach Albenga in Ligurien: 8. Juni

Name bedeutet: der Wahrhaftige (latein.)

Bischof von Cavaillon
* in Javols bei Mende in Frankreich
590 (?) in Cavaillon bei Avignon in Frankreich


Denkmal: Veranus bekämpft den Drachen Couloubre, vor der Vernaus und Maria geweihten Kirche in Fontaine-de-Vaucluse
Denkmal: Veranus bekämpft den Drachen Couloubre, vor der Vernaus und Maria geweihten Kirche in Fontaine-de-Vaucluse

Veranus wurde nach dessen Zeugnis durch die Fürbitte des Martin von Tours von schwerem Leiden geheilt. Nach der Legende missionierte er in den Bergen der Gegend; in Fontaine-de-Vaucluse verjagte er demnach den Drachen Couloubre, der in einer Grotte nahe der heftig sprudelnden Quelle wohnte und zuvor die Schafe der Bauern verschlungen hatte; auch weitere Wundertaten werden erzählt. Veranus gründete tatsächlich in Fontaine-de-Vaucluse eine Einsiedelei nahe der Quelle, die die ertragreichste in Frankreich und die fünftkräftigste der Welt ist.

Kathedrale in Cavaillon heute, aus dem 11. Jahrhundert, 1251 durch Papst Innozenz IV. geweiht
Kathedrale in Cavaillon heute, aus dem 11. Jahrhundert, 1251 durch Papst Innozenz IV. geweiht

Veranus untersuchte die Ereignisse beim Tod von Prätextatus von Rouen und 585 die Wirren in St-Croix in Poitiers. Im selben Jahr wurde er Bischof von Cavaillon und nahm an der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Mâcon teil. Er ließ die erste Kathedrale des um 395 gegründeten Bistums Cavaillon erbauen.

An Veranus' Grab in Fontaine-de-Vaucluse wurde eine Kirche errichtet, die in der Völkerwanderung zerstört wurde. 979 wurde an dieser Stelle ein Priorat errichtet, heute steht dort die im 11. Jahrhundert gebaute Pfarrkirche mit Veranus' Sarg.

Ebenfalls im 11. Jahrhundert kam ein großer Teil der Reliquien nach Jargeau bei Orléans. Den Rest übertrug 1311 der damalige Bischof in die Kathedrale nach Cavaillon; als der Prozessionszug den aus der Quelle entspringenden Fluss Sorgue überqueren wollte, teilten sich der Überlieferung zufolge die Wasser aus Ehrfurcht vor dem Heiligen. Vor 1030 wurde auf dem Felsen über der Quelle ein Schloss erbaut, das spätestens ab dem 13. Jahrhundert den Bischöfen von Cavaillon als Sommerresidenz diente, im 16. Jahrhundert wurde es aufgegeben, seitdem zerfällt es.

Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die Kathedrale in Cavaillon ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr (von April bis September bis 18 Uhr) geöffnet. (2014)
Die Pfarrkirche in Fontaine-de-Vaucluse ist tagsüber geöffnet. Der Zugang zur Quelle ist ein beliebtes Ausflugsziel mit entsprechend touristischem Rummel, die Parkplätze sind kostenpflichtig. (2014)
Die Reste der ehemaligen Kathedrale in Mâcon sind nur nach Voranmeldung mit Führung für Gruppen von mindestes 10 Personen zu besuchen, die Gebühr beträgt dann 4,50 € pro Person. (2024)





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Veranus von Cavaillon

Wikipedia: Artikel über Veranus von Cavaillon

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Brun von Rommersdorf
Tiberius
Severinus von Bordeaux
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.07.2024

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.