Veranus von Cavaillon
französischer Name: Vrain
Gedenktag katholisch: 19. Oktober
in Cavaillon: 11. November
Graböffnung und Übertragung der Gebeine: 7. Juli
Übertragung der Gebeine: 20. Oktober
Übertragung der Gebeine nach Albenga in Ligurien: 8. Juni
Name bedeutet: der Wahrhaftige (latein.)
Veranus wurde nach dessen Zeugnis durch die Fürbitte des Martin von Tours von schwerem Leiden geheilt. Nach der Legende missionierte er in den Bergen der Gegend; in Fontaine-de-Vaucluse verjagte er demnach den Drachen Couloubre, der in einer Grotte nahe der heftig sprudelnden Quelle wohnte und zuvor die Schafe der Bauern verschlungen hatte; auch weitere Wundertaten werden erzählt. Veranus gründete tatsächlich in Fontaine-de-Vaucluse eine Einsiedelei nahe der Quelle, die die ertragreichste in Frankreich und die fünftkräftigste der Welt ist.
Veranus untersuchte die Ereignisse beim Tod von Prätextatus von Rouen und 585 die Wirren in St-Croix in Poitiers. Im selben Jahr wurde er Bischof von Cavaillon und nahm an der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Mâcon teil. Er ließ die erste Kathedrale des um 395 gegründeten Bistums Cavaillon erbauen.
An Veranus' Grab in Fontaine-de-Vaucluse wurde eine Kirche errichtet, die in der Völkerwanderung zerstört wurde. 979 wurde an dieser Stelle ein Priorat errichtet, heute steht dort die im 11. Jahrhundert gebaute Pfarrkirche mit Veranus' Sarg.
Ebenfalls im 11. Jahrhundert kam ein großer Teil der Reliquien nach Jargeau bei Orléans. Den Rest übertrug 1311 der damalige Bischof in die Kathedrale nach Cavaillon; als der Prozessionszug den aus der Quelle entspringenden Fluss Sorgue überqueren wollte, teilten sich der Überlieferung zufolge die Wasser aus Ehrfurcht vor dem Heiligen. Vor 1030 wurde auf dem Felsen über der Quelle ein Schloss erbaut, das spätestens ab dem 13. Jahrhundert den Bischöfen von Cavaillon als Sommerresidenz diente, im 16. Jahrhundert wurde es aufgegeben, seitdem zerfällt es.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die
Kathedrale in Cavaillon ist montags bis
freitags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr (von April bis September bis 18 Uhr) geöffnet. (2014)
Die Pfarrkirche in Fontaine-de-Vaucluse
ist tagsüber geöffnet. Der Zugang zur Quelle ist ein beliebtes Ausflugsziel mit entsprechend touristischem Rummel, die
Parkplätze sind kostenpflichtig. (2014)
Die Reste der ehemaligen Kathedrale in Mâcon
sind nur nach Voranmeldung mit Führung für Gruppen von mindestes 10 Personen zu besuchen, die Gebühr beträgt dann 4,50 €
pro Person. (2024)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.07.2024
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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