Vidianus
französische Namen: Vidian, Vivien
Gedenktag katholisch: 27. August
Name bedeutet: der Wahrnehmende (latein.)
Vidianus wurde der legendarischen Überlieferung zufolge als Kind in Spanien in Gefangenschaft der Sarazenen gegeben im
Austausch für seinen Vater, der schon acht Jahre lang in deren Gefangenschaft gewesen war. Er wurde dann von Piraten daraus
entführt und von einem Händler aus Lactora - dem heutigen
Lectoure bei Toulouse - gekauft. Vidianus sammelte
dann ein Heer und zog wieder nach Spanien, wo er gegen die Muslime kämpfte; in einer Festung wurde er aber belagert von dem
überlegenen Heer der Sarazenen; seine Adoptivmutter eilte nach Frankreich und erreichte, dass
Karl „der Große” Hilfe schickte und Vidianus einen Sieg über die Muslime
erringen konnte. Er zog sich dann zurück als Einsiedler in einen Wald nahe Angonia
- dem heutigen
Martres-Tolosane - und wirkte als Wohltäter für
Kranke und Leidende der Umgegend, deshalb wurde er von Ungläubigen erschlagen.
Andere Überlieferung berichtet von Vidianus, er sei von den dem Arianismus anhängenden Westgoten im 5. Jahrhundert seines katholischen Glaubens halber in Rieux getötet worden.
In Martres-Tolosane bei Toulouse ist Vidianus die Kirche geweiht. Dort wird er am Sonntag Trinitatis zur Erinnerung an die Übertragung seiner Gebeine gefeiert mit einem Straßenfest und mit Kampfspielen in historischen Kostümen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 20.12.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://www.cosmovisions.com/textVivien.htm - abgerufen am 20.12.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.