Vinzenz Lewoniuk und Gefährten
polnischer Name: Wincenty
Gedenktag katholisch: 24. Januar
nicht gebotener Gedenktag in Polen: 23. Januar
gebotener Gedenktag im Bistum Siedlce: 23. Januar
Name bedeutet: der Siegende (latein.)
Vinzenz Lewoniuk war Mitglied der seit 1596 durch die Union von
Brest
mit der römisch-katholischen Kirche
unierten ruthenischen griechisch-katholischen Kirche
, die ihre kirchenslawische Sprache bewahrte; ihr Bischof hat
seinen Sitz in Uschhorod in der Ukraine. Nach
der Teilung Polens von 1772 wurde diese Kirche besonders im von Russland beherrschten Gebiet verfolgt. 1874 ordnete Zar
Alexander II. an, dass die unierten Kirchen die byzantinische Liturgie der
Orthodoxen Kirche einzuführen haben. Nach der Weigerung vieler Gläubiger
wurden russische Soldaten aufgeboten; besonders heftig war der Widerstand in
Pratulin, wo sich die Gemeinde vor der Kirche
versammelte; Vinzenz Lewoniuk wurde zusammen mit den zwölf Gefährten Daniel Karmasz, Lukas Bojko,
Bartholomäus Osypiuk, Onuphrius Wasiluk, Philipp Kiryluk, Konstantin Bojko, Michael
Nikephoros Hryciuk, Ignatius Franczuk, Johannes Andrzejuk, Konstantin Lubaszuk, Maximus
Hawryluk und Michael Wawrzyszuk von den russischen Truppen erschossen.
Die neue Kirche in Pratulin ist dem Gedenken an die 13 Märtyrer gewidmet. Das Massaker in Pratulin war das am besten dokumentierte unter den vielen ähnlichen Ereignissen, deshalb wurde es von der Diözese Siedlce der ruthenischen griechisch-katholischen Kirche ausgewählt für die im Jahr 1938 eingeleitete Seligsprechung. 1998 wurden Reliquien auch in die byzantinisch-slawische Kirche in Kostomłoty in der Gemeinde Kodeń gebracht.
Kanonisation: Vinzenz Lewoniuk wurde am 6. Oktober 1996 durch Papst Johannes Paul II. zusammen mit seinen zwölf Gefährten seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.09.2015
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Pratulin - abgerufen am 20.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/Podlachian_martyrs - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.