Vitalis von Ravenna
auch: von Mailand
Gedenktag katholisch: 28. April
bedacht im Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.
Hochgebet I
Gedenktag orthodox: 23. Juli, 14. Oktober
Name bedeutet: der Belebende (latein.)
Vitalis, nach der Legende ein edler Ritter, Vater von Gervasius und Protasius, kam mit dem Richter Paulinus nach Ravenna, als in der Christenverfolgung unter Kaiser => Nero Ursicinus hingerichtet werden sollte. Vitalis stand dem Arzt Ursicinus stärkend und tröstend bei, weigerte sich dann aber, zu Paulinus zurückzukehren, deshalb wurde er nun selbst ergriffen, gefoltert und lebendig begraben.
Vitalis' Frau Valeria starb demnach zur selben Zeit in Mailand.
Die Weihe der Basilika San Vitale in Ravenna an Vitalis im Jahr 547 soll am 28. April gewesen sein.
Im um 700 errichteten Vorgängerbau der heutigen Kirche
St. Dionysius in Esslingen wurde 764 ein Reliquiengrab für einen nicht näher
bezeichneten Vitalis eingerichtet, dieser wird häufig mit Vitalis von Ravennna gleichgesetzt. Gebeine eines Vitalis aus
Rom
, also sicher die eines KatakombenheiligenKatakombenheilige sind als heilig verehrt Gebeine vor allem in den deutschsprachigen Gebieten nördlich der Alpen, die aus Katakomben in Rom stammen, von denen man oft nicht den Namen des Verstorbenen kennt und keinesfalls seine Lebensgeschichte. Besonders nach der Reformation, in der katholische Kirchen oft ihrer Reliquien beraubt worden waren, wurden als Ersatz in Rom die Gebeine Tausender erhoben; ihnen wurde ein Name zugeordnet und oft auch eine Geschichte, (nicht nur) bei bekanntem Namen oft die Geschichte eines tatsächlichen Heiligen.,
kamen 1767 durch eine Stiftung der Kaiserin Maria Theresia in die
Ruprechtskirche nach Wien, wo sie gemeinhin, aber
offenbar fälschlich, auch mit denen des Vitalis von Ravennna gleichgesetzt werden.
Attribute:
Axt
Bauernregel:
Friert`s am Tag von St. Vital, / friert es wohl noch 15 Mal.
Die Hauptsehenswürdigkeiten in Ravenna können nur in vorgegebener Reihenfolge besucht werden, wobei jeweils Eintritts- und Aufenthaltszeiten vorgegeben sind. Die Tickets gibt es für 12,50 € in der Verkaufsstelle nahe der Kirche San Vitale. Der Besuch beginnt dann in der Kirche San Vitale, es folgen das Mausoleum der Galla Placidia, das Baptisterium an der Kathedrale und das erzbischöfliche Museum, schließlich die Kirche Sant'Apollinare Nuovo, was insgesamt drei Stunden währt. Da die Zahl der Besucher begrenzt wird, ist vorab Reservierung zu empfehlen auf der Seite https://www.ravennamosaici.it/biglietteria-online/. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 15.07.2023
Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• http://www.bauernregeln.net/april.html nicht mehr erreichbar
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XXI, Nordhausen 2003
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.