Ökumenisches Heiligenlexikon

Waltger von Dornberg

auch: Walder, Wolder, Gualterus
auch: von Sachsen
nmeudeutsch: Walter

1 Gedenktag katholisch: 16. November

Name bedeutet: mit dem Speer waltend (althochdt.)

Klostergründer in Müdehorst
* in Dornberg, heute Stadtteil von Bielefeld in Nordrhein-Westfalen
16. November 825 in Müdehorst (?), heute der Ortsteil Meyer zu Müdehorst im Stadtteil Babenhausen in Bielefeld in Nordrhein-Westfalen


Gemälde in der Pfarrkirche St. Johannes Baptis in Herford
Gemälde in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Herford

Waltger war ein Sohn des Grafen Dedda von Dornberg, der sich schon früh zum Christentum bekannte, dessen Familie die erste Kirche in Dornberg - dem heutigen Stadtteil von Bielefeld stiftete und dessen Besitz sich bis nach Herford erstreckte, und von dessen Frau Eccui. Waltger stiftete vor 789 auf seinem Besitz das damalige Kloster Müdehorst, das erste Frauenkloster in Sachsen. Nach manchen scheiterte diese Gründung alsbald und Waltger gründete deshalb ein neues Kloster an der Stelle des heutigen Münster in Herford. Waltgers Lebensgeschichte erzählt von Wundern, die auf die Fürbitte des lebenslang Unverheirateten geschehen sind. Waltger wurde demnach in dem von ihm gestifteten Kloster in Müdehorst bestattet.

Um 900 wurde das Kloster Müdehorst mit dem Benediktinerinnenkloster - desen Kirche das heutige Münster war - in Herford vereinigt und Waltgers Gebeine kamen in die unter Äbtissin Swanehild um 950 erbaute und nach ihm benannte Wolderuskapelle neben dem Münster. In der anderen Version der Geschichte scheiterte das Vorhaben der Klostergründung Müdehorst und Waltger gründete deshalb das Kloster für adelige Damen in Herford. Deshalb wird er auch als Mitbegründer der Stadt verehrt.

Die Grundmauern der einstigen Kirche des Frauenklosters Müdehorst wurden archäologisch erschlossen, zu ihrem Schutz sind sie wieder von einer Wiese bedeckt.

Attribute: mit Ähren, Weintraube, Vogel, der ihm einen Fisch bringt

Die archäologische erhobenen Befunde über das ehemalige Frauenkloster am Münster in Herford werden derzeit (2024) sichtbar und erfahrbar gemacht.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.10.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• http://www.hv-ravensberg.de/ag-archaeologie.html - abgerufen am 17.10.2024
• Infotafel an der Kirche in Dornberg

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.