Ökumenisches Heiligenlexikon

Wilhelm Schmidt

1 Gedenktag evangelisch: 16. Februar

Name bedeutet: der willensstarke Schützer (althochdt.)

Ingenieur
* 18. Februar 1858 in Wegeleben in Sachsen-Anhalt
16. Februar 1924 in Bethel bei Bielefeld in Nordrhein-Westfalen


Geburtshaus in Wegeleben
Geburtshaus in Wegeleben Foto: Chattus

Wilhelm Schmidt erlernte das Schlosserhandwerk. In den Jahren als wandernder Geselle wurde er ein von tiefer Frömmigkeit geprägter Mensch. Als freier Erfinder entwickelte er einen explosionssicheren Dampfmotor, der aber von der Aufsichtsbehörde nicht genehmigt wurde. Erfolg hatten dagegen um die Jahrhundertwende die von ihm entwickelte Heißdampflokomotive in Preußen ebenso wie in den USA, dazu kamen andere Erfindungen; insgesamt erhielt er 1400 Patente und wurde als Ehrendoktor ausgezeichnet.

Lokomotive BR 13/5 mit dem Heißdampf-Prinzip von Wilhelm Schmidt, erstmals 1902 ausgeliefert
Lokomotive BR 135 mit dem Heißdampf-Prinzip von Wilhelm Schmidt, erstmals 1902 ausgeliefert

Seine Erfindungen schienen Schmidt aber angesichts der drohenden Verlorenheit der Welt nichts wert. 1919 lernte er Friedrich von Bodelschwingh kennen, mit ihm verband ihn Freundschaft, und als er nach mehreren Schlaganfällen – den ersten hatte er bereits 1915 erlitten – immer schwächer wurde, zog er auf Einladung Bodelschwinghs nach Bethel bei Bielefeld. Von dort aus gab Schmidt Mahnrufe an das Volk heraus. Manche seiner Meinungen - z. B. dass das angelsächsische Christentum das deutsche aufgeweicht habe - und seine antisemitischen Äußerungen muten heute zumindest merkwürdig an. Er starb in Bethel, wo seine Frau ihn bis zuletzt pflegte.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 24.10.2024

Quellen:

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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