Witgar von Augsburg
auch: Wigger
Gedenktag katholisch: 10. Dezember
Name bedeutet: der weiße Speer (althochdt.)
Witgar, wohl aus schwäbischem Hochadel stammend, war von 858 bis 860 Kanzler von König Ludwig dem Deutschen. Die enge Verbindung Witgars zum Königshaus zeigt ein Geschenk von Königin Hemma, der Gemahlin Ludwigs: ein - der Legende zufolge - Gürtel der Maria. 860 war Witgar Teilnehmer an einer SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in der Kastorkirche in Koblenz. 861 wurde er Bischof von Augsburg, als der er 868 an der Synode in Worms teilnahm. Ab 869 bis zu seinem Lebensende war er auch Abt im Benediktinerkloster Ottobeuren.
Die Überlieferung, Witgar habe die letzten Jahre vor seinem Tod in Graubünden als Glaubensbote gewirkt und sei erst 902 gestorben, ist ohne älteren Beleg und daher unglaubwürdig.
Der Witgariusgürtel
, der legendäre Gürtel der Maria, war zu Anfang des
19. Jahrhunderts noch vorhanden, heute ist nur noch seine im 9. Jahrhundert gefertigte Hülle im
Diözesanmuseum in Augsburg erhalten.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.12.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://www.wissner.com/stadtlexikon-augsburg/artikel/stadtlexikon/witgar/5908
• http://www.regesta-imperii.de/regesten/20-18-1-augsburg/nr/ae499aab-4e64-4f80-8514-dbf887539d7f.html?tx_hisodat_sources[action]=show&tx_hisodat_sources[controller]=Sources&cHash=5411eefe205ac83836b30102b62dc5aa#rinav
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.