Zenobius von Florenz
auch: Zanobi
Gedenktag katholisch: 25. Mai
Übertragung der Gebeine: 25. August
Name bedeutet: Leben aus Zeus (griech. - latein.)
Zenobius war nach der um 1040 durch Laurentius, dem Erzbischof von
Amalfi, der damals im Exil in
Florenz lebte, verfassten Legende Schüler des
florentinischen Bischofs Theodor. Er traf demnach 394 Ambrosius von
Mailand, als der auf dem Weg nach Rom war
und begleitete ihn dorthin. Ambrosius stellte Zenobius Papst Damasus I. vor, der
ihn zu seinem Diakon weihte und ihm eine Gesandtschaft an den kaiserlichen Hof von Konstantinopel - dem heutigen
Ístanbul - anvertraute. Als er nach Florenz
zurückkehrte, wurde er Bischof der Stadt und begann eine unermüdliche Arbeit zur Förderung und Verteidigung des
Christentums - auch gegen den Arianer Radagaiso, den Führer der Ostgoten, die
405/406 die Stadt bedrohten; einige nennen ihn deshalb den Apostel von Florenz
.
Schon Ambrosius von Mailand berichtete von Zenobius als Bischof von Florenz. Zenobius gründete mehrere Kirchen, darunter die Basilika San Lorenzo, damals die Bischofskirche, die er 393 zusammen mit Ambrosius von Mailand weihte. Berichtet werden zahlreiche Wunder, so die Auferweckung des Sohnes eines französischen Pilgers vom Tod. Zenobius wurde in seiner Kirche San Lorenzo in Florenz bestattet, seine Gebeine wurden dann - möglicherweise 430, wahrscheinlich erst im 9. Jahrhundert - in die Reparata geweihte Kirche - den Vorgängerbau der heutigen Kathedrale - übertragen, wobei Santa Reparata dann auch Bischofssitz wurde. Heute ruhen Zenobius' Gebeine im Sarkophag im Chor der Kathedrale. Reliquien liegen auch noch in der Kirche San Lorenzo.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.09.2020
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XXII, Nordhausen 2003
• https://it.wikipedia.org/wiki/Zanobi_(vescovo) - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.