Welt-Aids-Tag
Der Welt-Aids-Tag gehört heute zu den bekanntesten Terminen in der Fülle der Tage, die einem Thema gewidmet sind. Er ist ein Tag, an dem sich Betroffene und Nichtbetroffene engagieren, Mut fassen und andere ermutigen, ein Tag der Erinnerung, dass Aids ein wichtiges Thema ist und dass in aller Welt Menschen mit HIV und Aids in Not sind.
Bis zum Jahr 2002 starben weltweit 21,8 Millionen an der Immunschwächekrankheit und 36,1 Millionen Menschen waren infiziert. In Afrika starben 2002 jeden Tag 6000 Menschen an Aids, 11.000 wurden jeden Tag infiziert. Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2010 weltweit 150 Millionen Menschen an Aids leiden. In den nächsten zehn Jahren wird Aids in Schwarzafrika demnach mehr Menschen töten als alle Kriege des 20. Jahrhunderts an Opfern gekostet haben.
Der World Aids Day
wurde erstmals 1988 ausgerufen. Auf dem Weltgipfeltreffen der Gesundheitsminister hatten sich
die beteiligten Länder für eine von sozialer Toleranz geprägte Gesinnung und einen intensivierten internationalen Austausch
von Informationen zu HIV und Aids ausgesprochen. Der 1. Dezember wurde der Solidarität mit betroffenen Menschen und den
ihnen Nahestehenden gewidmet. Zunächst noch ohne breitere Öffentlichkeit, entwickelte sich der Welt-Aids-Tag in den 90-er
Jahren international in Richtung eines gesellschaftlichen Ereignisses
.
Bisher wurde in jedem Jahr (früher von der Weltgesundheitsorganisation, seit 1996 von der eigens von den Vereinten
Nationen gegründeten UNAIDS) der 1. Dezember unter ein besonderes Motto gestellt. Mit der weltweiten thematischen
Fokussierung sollen besonders wichtige Aspekte im weltweiten Kampf gegen Aids beleuchtet werden. In den einzelnen Ländern
wird das Jahresmotto in die jeweilige Landessprache übersetzt und als Leitthema des Welt-Aids-Tages genutzt. Dies waren
z. B. Aufrufe wie Unser Leben, unsere Welt - lasst uns füreinander sorgen
(1989), Der Herausforderung gemeinsam
begegnen
(1991), Zeit zu handeln
(1993), aber auch die Benennung von zentralen sozialen Settings
wie
Frauen (1990), Familie (1994), Kinder (1997) und Jugendliche (1998, 1999). Vertreten waren auch zentrale Zielvorstellungen
wie Gemeinsame Rechte, gemeinsame Verantwortung
(1995) oder Eine Welt. Eine Hoffnung.
(1996). In den Jahren
2000 und 2001 wurden Männer
als besondere Zielgruppe angesprochen anhand der Mottos: Aids - Männer stellen sich
der Verantwortung.
und Aids: das geht mich an. Dich auch?
Als Motto für 2002 und 2003 wurde der Slogan Live
and let live
gewählt, Leben und leben lassen
.
Heute ist der 1. Dezember auch für viele Prominente, die ihr Aids-Engagement öffentlich zeigen (möchten), ein wichtiger
Tag und Medienvertreter haben einen Aufhänger
.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert mit einer eigenen Homepage zur Aids-Prävention in Deutschland.
Eine Informationsseite zum jährlichen Welt-Aids-Tag informiert über Aktionen und Neuigkeiten.
Die Homepage von UNAIDS informiert umfassend in englischer Sprache.
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.
• http://www.gib-aids-keine-chance.de
• Chronik-Kalender, 1. 12. 2004, Harenberg, Dortmund 2003