Ökumenisches Heiligenlexikon

März


Der März war bei den Römern der Monat des Gottes Mars, der erste Monat des Jahres und der Monat des Frühlingsanfanges. In den März fällt am 21., dem Tag der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, der Frühlingsanfang, nach dem sich auch das Osterfest richtet. Die Sonne tritt nun in das Zeichen des Widders, mit dem der Frühling beginnt. Im Altertum nahm man an, dass an diesem Tage der Frühlingsgleiche die Welt erschaffen worden sei. Deshalb habe Romulus, der den Römern den ersten Kalender entwarf, das Jahr mit dem März beginnen lassen.

Im März fanden auch die Neujahrsopfer statt. Das Opfer soll in früher Zeit der jeweilige König gewesen sein, der auf diese Weise mit der Fruchtbarkeitsgöttin Heilige Hochzeit gefeiert habe. Da diese in der Opferung des Königs bestand, wurde die Monatsmitte, die Iden des März am 15., zur sprichwörtlich gefährlichen Zeit für römische Staatslenker; an diesem Tag trafen auf den Stufen zum Senat den Kriegsherrn und angehenden Alleinherrscher Julius Cäsar die Messerstiche des Brutus; die Tat hatte also auch kultischen Hintergrund, sie war nicht nur ein gewöhnlicher politischer Mord.

Der März ist im Gregorianischen Kalender der dritte Monat des Jahres mit 31 Tagen. Deutscher Name des März ist Lenzmond, althochdeutsch Lenzing von Lenz = Frühling oder Frühlingsmond. Im Angelsächsischen bedeutet Leneth-monath Mondmonat, mittelhochdeutsch heißt er Merz; lateinisch Martius, französisch Mars, italienisch Marzo, spanisch Marzo, englisch March, er entspricht dem jüdischen Nisan und dem arabischen Rebi I. In den März fallen die Tierkreiszeichen Fische und Widder. Im katholischen Raum ist der März traditionell der Josephsmonat, weil am 19. der Gedenktag von Joseph von Nazaret ist.

Bauernregeln: Im März beginnt die Zeit regelmäßiger Feldarbeit.
Lässt der März sich trocken an, / bringt er Brot für jedermann.
Trockener März füllt den Keller.
Auf Ungunst soll deuten, wenn zuvor kein rechter Winter war:
Ein grüner März bringt selten etwas Gutes.
Märzengrün soll man mit Holzschlägeln / zurück in den Boden schlagen.
Schnee, der nun im Märzen weht, / abends kommt und morgens geht.
Märzenstaub und Märzenwind / guten Sommers Vorboten sind.
Soviel der März an Nebeln macht / sooft im Juni Donner kracht.
Fürchte nicht den Schnee im März / darunter schlägt ein warmes Herz.
Märzenschnee und Jungfernpracht, / dauern oft kaum über Nacht.
Der März soll wie ein Wolf kommen / und wie ein Lamm gehen.
Wenn's donnert in den März hinein, / wird der Roggen gut gedeih'n.
Märzenregen bringt keinen Segen.
So wie der 1. März, so der Frühling. So wie der 2. März, so der Sommer. So wie der 3. März, so der Herbst.
Trockener März und nasser April / sind des Bauern Will'.
Märzenwinde, Aprilenregen, / verheißen im Mai großen Segen.
Zu Anfang oder zu End' / der März sein Gift versend't.
Siehst du im März gelbe Blumen im Freien, / magst du getrost deinen Samen streuen.
Was der März nicht will, / holt sich der April. / Was der April nicht mag, / steckt der Mai in den Sack.
Gewitter im Märzen / gehen dem Bauern zu Herzen.
Donnert's im März, / so schneit's im Mai.
So viel Tau im März, / so viel Frost im Mai.
So viel der März an Nebeln macht, / so oft im Juni Donner kracht.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 26.02.2020
korrekt zitieren:
Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.

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