Einführung Verzeichnis der Übersichten
13. Juli
1. † am Montag, dem 13. Juli 1024, entschlief in Bamberg der heilige Heinrich, Kaiser des heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, der mit seiner Ehefrau der heiligen Kunigunde (3. März 1033/8), nach der Überlieferung, die ständige Jungfräulichkeit bewahrt hat und, nachdem er sich abgemüht hatte die Kirche zu reformieren und zu fördern, den heiligen König Stephan von Ungarn (15. August 1038/7) persönlich, und mit diesem fast dessen gesamtes Reich, der Annahme des Glaubens an Christus zugeführt und ist schließlich aus dem irdischen Leben abgeschieden.
2. † Gedächtnis des heiligen Priesters und Schriftgelehrten Esdras, Esra, der, zur Zeit des Perserkönigs Artaxerxes I., (Esr 7, 1 ff.) um 450 v. Chr., aus Babylonien nach Judäa heimgekehrt, das verstreute Volk Israel gesammelt hat und sich mit allem Eifer darum bemüht hat, die Weisung des Herrn in Israel zu erforschen, zu erfüllen und zu lehren (Neh 8 - 10. 13). Ein Biblisches Buch, das heute meist zweigeteilt, nämlich Esra und Nehemia, überliefert ist.
3. † Gedächtnis des heiligen Silas, Silvanos, Silvanus, Σιλας (Apg), Σιλουανος (Paulus, Petrus), der, von den Aposteln für die Kirchen aus den Heiden bestimmt, zusammen mit den heiligen Paulus (25. Januar/1; 29. Juni/1) und Barnabas (11. Juni/1), seine Aufgabe der Glaubensverkündigung, erfüllt von der Gnade Gottes, mit Ausdauer vollbracht hat. Er war in Jerusalem ein führender Mann unter den Brüdern (Apg 15, 22), der das Ergebnis des Apostelkonzils offziell, schriftlich und mündlich, in Antiochien zu bezeugen delegiert wurde (Apg 15, 23); er war auch selber ein Prophet (Apg 15, 32); er wurde Paulus’ Begleiter auf dessen zweiter Missionsreise (Apg 15, 40), auf die Markus und Barnabas nicht mehr mitkamen. In Philippi erlebte er die Verhaftung und Freilassung, zusammen mit Paulus (Apg 16, 19. 25. 29); in Thessaloniki erlebte er Erfolge und Misserfolge (Apg 17, 4; 1. Thess 1, 1; 2. Thess 1, 1), ging dann mit nach Beröa (Apg 17, 10. 14. 15) und schließlich nach Korinth (Apg 18, 5; 2. Kor 1, 19). Auch der heilige Apostel Petrus erwähnt ihn lobend (1. Petr 5, 12).
4. † an einem 13. Juli, vor 211, wurde in Alexandrien zum Blutzeugen, der heilige Märtyrer Serapion, der, unter Kaiser Septimius Severus und dem Statthalter Aquila, durch den Feuertod zur Märtyrerkrone gelangt ist.
5. † an einem 13. Juli, um 300, wurde auf der Insel Chio Blutzeugin, die heilige Märtyrin Myrope.
6. † an einem 13. Juli, um 303, wurden im alten Philomelion in Phrygien, heute Akschir in der Türkei, zu Blutzeugen, die heiligen Märtyrer Alexander und weitere dreißig Soldaten, die, nach der Überlieferung, unter Magnus, dem Präfekten von Antiochien in Pisidien, gelitten haben.
7. † an einem 13. Juli, um 501, entschlief in Albi in Aquitanien, der heilige Bischof Eugenius, Bischof von Karthago, der, ehrenreich durch seinen Glauben und seine Tugenden, in der Verfolgung durch die Vandalen, ins Exil ausgewiesen worden war. Die arianischen Vandalen unter Huneric verfolgten die katholischen Christen und machten viele zu Märtyrern. 46 Bischöfe wurde nach Korsika verbannt und dort abgeschlachtet; Eugenius wurde zuerst nur abgesetzt und als Landarbeiter nach Telmin geschickt, danach mit vielen seiner Diakone in die Wüste bei Tripolis verbracht. 487 ließ die Verfolgung nach und Eugnius konnte nach Karthao zurückkehren. Aber 495 flammte sie wieder auf und er wurde erneut verbannt, diesmal in den Languedoc, wo er schließlich entschlafen ist.
8. † an einem 13. Juli, im 7. Jahrhundert, entschlief in der Bretagne, der heilige Turiavus, Saint Turiaf, Thuriau, der, als Hirtenjunge in der Bretagne aufgewachsen, von einem Priester ausgebildet, die Priesterweihe empfangen hat vom Abtbischof Samson von Dôle (28. Juli, um 565/7) und dessen Nachfolger wurde als Abtbischof des Klosters und des Ortes Dôle.
9. † am Sonntag, dem 13. Juli 1298, entschlief in Genua, der selige Bischof Jacobus de Voragine, aus Varese, aus dem Orden der Prediger, der zur Förderung des christlichen Lebens im Volke, in seinen Schriften viele Tugendvorbilder vorgestellt hat. Volkstümlich verbreitet ist vor allem seine Sammlung von Heiligenleben, die Legenda Aurea. Er ist 1816 seliggesprochen worden.
10. † am Mittwoch, dem 13. Juli
1616, wurde in Norwich gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt,
der selige Priester und Märtyrer Thomas Tunstal aus dem
Benediktinerorden, der, unter König James I. zum Tode verurteilt, weil
er als Priester England betreten hatte, am Galgen gehenkt worden ist.
Siehe auch 1. August, 14/11
11. † am Sonntag, dem 13. Juli 1794,
wurde auf dem ausgemusterten Schiff Deux Associées, vor
Rochefort, das im Meer vor Anker lag, zugrundegerichtet
• der selige Priester und Märtyrer Louis Armand Joseph Adam,
53 J., aus dem Orden der Minderbrüder-Conventualen, und
• der selige Priester und Märtyrer Bartholomé, Jarrige de la Morélie de
Biars, 42 J., aus der Diözese Limoges, die während die
Kirchenverfolgung wütete, wegen ihres Priestertums zu den Schiffsketten
verurteilt, von einer ansteckenden Krankheit mit ergriffen und als
Opfer ihrer Liebestätigkeit zu ihren Mithäftlingen, zugrundegegangen
sind.
Siehe auch 27. August, 16/14 - 15
12. † am Sonntag, dem 13.
Juli 1794, wurden in Orange in der Provence,auf dem Schafott enthauptet
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Madeleine de la Mère de
Dieu, Elisabeth Verchière, 25 J., Sakramentarierin aus ihrer
Heimatstadt Bollène und ihre fünf Gefährtinnen, in derselben wirren
Zeit der Französischen Revolution,
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Marie de l’Annonciation,
Thérèse Henriette Faurie, 24 J., Schwester vom Allerheiligsten
Altarssakrament von Bollène
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Saint-Alexis,
Anne-Andrée Minutte, 54 J., ebenfalls Sakramentarierin aus Bollène
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Saint-François,
Marie-Anne Lambert, 52 J., Ursuline aus Bollène
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Saint-François,
Marie-Anne Depeyre, 38 J., Laienschwester Ursuline von Charpetras, und
• die selige Jungfrau und Märtyrin Saint-Gervais, Marie-Anastasie de
Roquard, 45 J., Oberin der Ursulinen von ihrer Heimatstadt Bolène.
Siehe auch 6. Juli, 12/15 - 20
13. † am Mittwoch, dem 13. Juli 1859, wurde
in der Großstadt Chau Doc in Cochinchina, zum Blutzeugen, der heilige
Familienvater und Märtyrer Emmanuel Lê Vân Phung, der, obwohl er im
Kerker in Haft war, nicht aufgehört hat, seine Söhne und Angehörigen
zur Feindesliebe zu ermahnen und schließlich, auf Befehl des Kaisers Tu
Duc, durch Enthauptung getötet worden ist.
Siehe auch 24. November, 1/88
14. † am Mittwoch, dem 13. Juli 1870, entschlief in Budria bei Bologna in der Romagna, die heilige Jungfrau Clelia Barbieri, 23 J., die sich bemüht hat um das geistliche Wohl von Mädchen und 21-jährig, 1868, die Congregazione delle Suore Minime dell’Addolorata, Geringsten Schwestern von der Jungfrau und Schmerzensmutter gegründet hat, um vor allem für bedauernswerte und für bedürftige, eine menschliche und christliche Erziehung anzubieten.
15. † am Donnerstag, dem 13. Juli 1893, entschlief in Galeazza bei Bologna, der selige Priester Fernando-Maria Baccilieri, 72 J., der dort als Pfarrer für das ihm anvertraute Volk auf alle mögliche Weise 41 Jahre lang gesorgt hat und, um armen Familien zu helfen und vor allem Mädchen zu erziehen, die Congregazione delle Serve di Maria di Galeazza, der Dienerinnen Mariä gegründet und sie kurz darauf den Servitinnen als Dritter Orden angegliedert hat. Als junger Mann war er bei den Jesuiten eingetreten und 23-jährig in Ferrara zum Priester geweiht worden; danach hater einige Jahre beide Rechte studiert und nebenbei Volksmissionen gehalten. Bis er schließlich seine Pfarrstelle angetreten hat und dort seine Lebensaufgaben erfüllt hat.
16. † am Freitag, dem 13. Juli 1900, wurde
Gebiet von Langziqiao bei Hengshui in der chinesischen Provinz Hebei,
umgebracht, der heilige Märtyrer Paul, Baolu Liu Jinde, ein Mann in
bereits fortgeschrittenem Alter von etwa 79 Jahren, der, in der
Verfolgung die die Anhänger der Fraktion Yihetuan im Boxeraufstand
vom Zaun gebrochen hatten, als einziger Christ in der Gegend
übriggeblieben war, der mit seinem Rosenkranz und dem Gebetbuch offen
in der Hand, den Verfolgern begegnet ist und sie nach christlicher Art
begrüßt hat, der darum von diesen an Ort und Stelle ermordet worden ist.
Siehe auch 9. Juli, 1/91
17. † am selben Freitag,dem 13. Juli 1900,
wurde in der Großstadt Nanong ebenfalls in Hebei,ermordet, der heilige
Märtyrer Joseph, Ruose Wang Guiji, 37 J., der, in derselben Verfolgung,
sich geweigert hat, die ihm gebotene Gelegenheit, durch eine kleine
Lüge sein Leben zu retten, wahrzunehmen, und dem ein ehrenvollen Tod
für Christus lieber gewesen ist.
Siehe auch 9. Juli, 1/92
18. † am Dienstag, dem 13. Juli 1926, entschlief in Angostura, Kolumbien, der selige Priester Mariano de Jesús Euse Hoyos, 80 J., geboren in Yerumal, Bistum Antioquia, Kolumbien. Er studierte im neu errichteten Seminar in Medellín und empfing 26-jährig dort die Priesterweihe am 14. Juli 1872. Sein Onkel Don Fermín hatte den Bischof gebeten, ihm seinen Neffen zur Hilfe nach San Pedro zu schicken; die Bitte wurde erfüllt, aber drei Jahre später starb Dom Fermín bereits. Don Mariano wurde versetzt nach Yarumal, dann nach Angostura. Dann kehrte er als Pfarrer nach Yarumal zurück und blieb dort weiter sein Leben lang. Auffallend durch sein schlichtes und lauteres Leben, überwand er viele Schwierigkeiten, ganz dem Gebet, den Studien und der christlichen Erziehung von Jungen hingegeben. In der Nacht auf den 14. Juli, dem 46. Jahrestag seiner Priesterweihe, wurde er vom Ewigen Hohenpriester als vollendetes Opfer aufgenommen. Papst Johannes-Paul II. hat ihn am 9. April 2000 seliggesprochen.
19. † am Freitag, dem 13. Juli 1963, entschlief in San Juan, der Hauptstadt von Puerto Rico, der selige Carlo Manuel Rodriguez Santiago, der sich unermüdlich um die Erneuerung der Liturgie und um Glaubensförderung bei der Jugend bemüht hat.
Allgemein: die heiligen Heinrich II.: 1 und
Kunigunde (3. März 1033/8), Kaiserpaar, besonders in Regensburg und in Luxemburg
In Bamberg: der heilige Kaiser Heinrich II. (1), Hochfest des Bistumspatrons.
In Bamberg: am 3. März/8: die heilige Kaiserin Kunigunde,
Hochfest der Bistumspatronin.
In Basel: der heilige Kaiser Heinrich II. (1),
gebotener Gedenktag des zweiten Bistumspatrons.
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln