Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

13. Oktober

1. † an einem 13. Oktober im 2. Jahrhundert, entschlief in Antiochien, Antakije, der heilige Bischof Theophilos von Antiochien, dort der 6. Nachfolger des heiligen Apostels Petrus, der die Schrift gegen Marcion verfasst hat und so den wahren Glauben vor dessen Irrlehren bewahrt hat.

2. † an einem 13. Oktober um 300 wurden in Cordoba, zu Märtyrern, die heiligen Faustus, Januarius und Martialis, die diese Stadt als drei Kronen zieren.

3. † an einem 13. Oktober im 3. Jahrhundert, wurde in Thessalonich, Saloniki, zum Märtyrer, der heilige Florentius, der nach der Überlieferung, nach mancherlei Folter, lebendig verbrannt worden ist.

4. † an einem 13. Oktober in der 2 Hälfte des 4. Jahrhundert entschlief in Kobern an der Mosel, der heilige Priester Lubentius, ein Schüler des heiligen Martin (11. November/1), der dort zur Zeit des heiligen Bischofs Maximin (29. Mai 346/2), segensreich gewirkt hat.

5. † an einem 13. Oktober um 641, entschlief im Dorf Matuziano, später nach ihm San Remo genannt, bei Genua der heilige Bischof Romulus, der, erfüllt von apostolischem Eifer, bei einer Visitation auf dem Land verstorben ist.

6. † an einem 13. Oktober im 5. Jahrhundert, entschlief in Tours, der heilige Abt Venantius, der in jungen Jahren eine Frau geheiratet hat, aber, mit Einverständnis dieser Ehefrau, als Mönch und schließlich als Abt im Kloster Sankt Martin in Tours, ganz für Christus gelebt hat.

7. † an einem 13. Oktober im 5. Jahrhundert, entschlief in Salagnac im Perigord bei Limoges, der heilige Eremit Leobonus, der vorher sein anspruchsloses Eremitenleben im Limousin gelebt hatte.

8. † an einem 13. Oktober im 8. Jahrhundert, entschlief auf der schottischen Insel Jona, der heilige Abt Comgan von Lochalsh, der aus Irland, zusammen mit seiner Schwester, der heiligen Kentigerna († um 733), und mit deren Söhnen, unter ihnen der heilige Fillan, Felanus, von Saint-Andrews (9. Januar, im 7. Jahrhundert/3), und weiteren Glaubensboten, hierher gekommen war, um das noch nicht christliche Gebiet zu evangelisieren.

9. † an einem 13. Oktober, um 807, entschlief in Augsburg, der heilige Bischof Simbert, Simpert, der im Kloster Murbach im Elsass Abt gewesen war, seit 778 dann Bischof von Augsburg war. Sein Grab ist in der Kirche Sankt Afra.

10. † am Freitag, dem 13. Oktober 909, entschlief in Saint-Cirgues bei Clermont, der heilige Gerald, Graf von Aurillac, Saint Geraud d’Aurillac. Er war als Kind schwächlich, deshalb bestimmte sein Vater ihn für eine kirchliche Laufbahn und er lernte Grammatik und Kirchengesang; als er aber größer und kräftiger wurde, hielt der Vater ihn doch geeignet, seine Nachfolge zu übernehmen. Gerald aber war innerlich ganz dem Dienst Gottes hingegeben, deshalb trug er ein geistliches Gewand, aber unter dem fürstlichen Gewand, damit er nicht auffalle. Er schenkte vielen Sklaven die Freiheit, verbot den Richtern den Weingenuss bei ihrer Amtsausübung und tat so viel Gutes, soweit das in seiner Macht stand. Der heilige Abt Odo von Cluny (18. November 942/7) hat seine Biographie geschrieben.

11. † am Montag, dem 13. Oktober 1152, entschlief in der Abtei Subiaco, die heilige Jungfrau Chelidona, von der feststeht, dass sie 52 Jahre lang ein Leben in Einsamkeit und größtmöglicher Anspruchslosigkeit allein zur Ehre Gottes gelebt hat.

12. † am Freitag, dem 13. Oktober 1503, entschlief in Trino, Vercelli, in Monferrato, die selige Jungfrau Maddalena Panatieri, 60 J., die als Jugendliche in den Dritten Orden des heiligen Dominikus eintrat und in einer kleinen Kapelle in Trino für interessierte Zuhörer die Glaubenswahrheiten erklärte. Mit der Zeit nahm die Zahl der Zuhörer zu und auch die Zahl derjenigen, die bei ihr gelernt hatten und nun selber Lehrende wurden. Der Generalprior des Dominikanerordens in Mailand wurde auf sie aufmerksam. Sie wurde eine Ordensschwester der Bußfertigen Dominikanerinnen, nach der strengen Reformregel des seligen Raimund von Capua (5. Oktober 1399/13) in Nürnberg.

13. † am Donnerstag, dem 13. Oktober 1955, entschlief in ihrem Geburtsort Balasar, o Porto, Portugal, die selige Jungfrau Alexandria Maria de Da Costa, 51 J., geboren am Gründonnerstag, dem 30. März 1904, getauft am Karsamstag, dem 2. April. Im Alter von 7 Jahren wurde sie, weil es in ihrem Ort keine Schule gab, wurde sie in Pòvoa do Varzim zu einer Schreinerfamilie in Pension gegeben, um zur Grundschule gehen zu können; dort feierte sie auch ihre Erstkommunion und ihre Firmung. Nach anderthalb Jahren kehrte sie nach Hause zurück und blieb dort, im Calvario genannten Haus, bis zu ihrem Tode. Sie war ein kräftiges und sehr lebhaftes Kind und konnte auf dem Feld bei der Arbeit gut helfen. 12-jährig wurde sie von einer typhusartigen Krankheit befallen, kam nur knapp mit dem Leben davon, aber blieb von der Krankheit geprägt. Am Karsamstag 1918, sie war 14-jährig, überfielen drei Kerle das Haus und stürmten zu ihr hinauf in ihr Zimmer; um einer drohenden Vergewaltigung zu entfliehen, konnte sie nur aus dem Fenster springen, 4 Meter tief; sie verletzte sich dabei so schwer, dass sie für den Rest ihres Lebens schwer zu leiden hatte; noch etwa vier Jahre konnte sie sich täglich zur Kirche schleppen, aber die Lähmung schritt weiter voran. Vom 14. April 1925 an war sie ganz gelähmt und bettlägerig. Noch drei Jahre betete sie und bat die Muttergottes um Fürsprache für ihre Heilung, mit dem Versprechen, in die Mission zu gehen; als sie aber einsah, dass das Leiden ihre Lebensaufgabe war, fügte sie sich und opferte froh ihre mannigfachen Leiden auf. In jenen Jahren begann sie, Zeichen mystischer Gnaden zu geben. Sie verglich ihre Situation mit der Jesu, der im Tabernakel quasi eingesperrt sei; sie wolle Ihm zuliebe aber nur das Ewige Licht vor dem Tabernakel sein. Vom 3. Oktober 1938 bis zum 24. März 1942 schaute sie freitags 182 Mal den Leidenden Christus, konnte bis zu dreieinhalb Stunden aufstehen und in Gebärden den Kreuzweg miterleben. Was Jesus ihr sagte, schrieb sie seit 1934 auf, wie es ihr Beichtvater, der Jesuit Mariano Pinho, ihr empfohlen hatte. Vom 27. März 1942 an nahm sie keine Nahrung mehr zu sich und lebte nur vom täglichen Empfang der Heiligen Kommunion. 1944 ermunterte sie ihr neuer Beichtvater, ein Salesianer namens Umberto Pasquale, ihr Tagebuch weiter zu führen. Damals ließ sie sich auch eintragen in das Buch der geistlichen Mitarbeiter der Salesianer. Sie war immer aufgeschlossen und interessiert an allen Dingen, die um sie herum geschahen, besonders etwa Andachten in der Fastenzeit, Triduen, Predigten in ihrer Pfarrkirche. Am 13. Oktober 1955 empfing sie die Sterbesakramente, tags darauf entschlief sie nach den Worten Ich bin glücklich, ich gehe zum Himmel. Am 25. April 2004 wurde sie seliggesprochen.

Trier: Lubentius von Kobern: 4
Limburg: Übertragung der Reliquien des hl. Lubentius nach Dietkirchen bei Limburg an der Lahn, vor dem 9. Jahrhundert: vgl. 4
Straßburg: Aurelia, Jungfrau, († um 400), Grab in Straßburg in der Mauritiuskirche
Augsburg: Simpert von Augsburg: 9
Wien, St. Pölten, Eisenstadt: Koloman, Pilger, Märtyrer in Stockerau, Grab im Stift Melk, (17. Juli 1012/11)


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 23.09.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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