Einführung Verzeichnis der Übersichten
17. Februar
1. † am Dienstag, dem 17. Februar 1310,
entschlief in ihrem Kloster auf dem Monte Senario Fra Alessio, über 100
J., der letzte der Sieben Gründer des Servitenordens, deren gemeinsamer
Gedenktag heute gefeiert wird. Es waren sieben Kaufleute aus Florenz,
nämlich Bonfiglio, Amadio, Bonagiunta, Manetto, Sostegno, Uguccione und
Alessio, die um 1245 gemeinsam entschieden, sich auf dem Monte Senario
ganz der Allerseligsten Jungfrau Maria zu eigen zu geben und einen
Orden nach der Regel des heiligen Augustinus zu stiften, Servi
della Beata Vergine Maria.
Ihrer wird gemeinsam gedacht an dem Tag, an dem, nach der
Überlieferung, der Längstlebende von ihnen, Alessio, als
Hundertjähriger entschlafen ist. Sie liegen in einem gemeinsamen Grab.
1888 hat Papst Leo XIII. sie heiliggesprochen.
2. † am Sonntag, dem 17. Februar 306, wurde in Euchaita, heute Avkhat, bei Amaseia in Pontos, das Leiden für Christus vollendet, das den heiligen Märtyrer Theodoros Tiron, Θεου Δωρον, Gottes Gabe, zur Zeit des Kaisers Maximianus, wegen seines christlichen Glaubensbekenntnisses auf sich genommen hat zuerst heftig geschlagen und in den Kerker geschickt, wurde er danach zum Verbrennen dem Feuer übergeben. Sein Lob hat der heilige Gregor von Nyssa (10. Januar vor 400/3) in einer berühmten Lobrede gefeiert.
3. † am Mittwoch, dem 17. Februar 381, entschlief in Trier, der heilige Bischof Bonosus, der, gemeinsam mit dem heiligen Hilarius von Poitiers (13. Januar 367/1), sich mit Eifer und Gelehrsamkeit abgemüht hat, damit in seiner Gegend die Unversehrtheit des Glaubens erhalten bleibe. Er hatte zu kämpfen unter dem arianisch gesinnten Kaiser Konstantius und dem heidnisch gesinnten Kaiser Julian dem Abtrünnigen.
4. † am Samstag, dem 17. Februar 440, entschlief in Armenien, der heilige Mesrop, Kirchenlehrer der Armenier, ein später Schüler des heiligen Narses (10. November 343/5) und Schreiber im königlichen Palast, der Mönch geworden ist, das armenische Alphabet festgelegt hat, um das Volk in den heiligen Schriften zu unterweisen, beide Testamente erklärt hat und Hymnen und andere Gesänge in armenischer Sprache komponiert hat.
5. † am Samstag, dem 17. Februar 440, entschlief im von ihm gegründeten Kloster Cluain Ednech, Clonenagh, in Irland, der heilige Abt Fintan, der einer der Väter des irischen Mönchtums war, der die strengen aszetischen Regeln festlegte und sie milderte durch Hinweise auf die Pflicht zu liebenswürdigem Umgang miteinander.
6. † am Donnerstag, dem 17. Februar 449, entschlief der heilige Flavianos, Bischof von Konstantinopel, der, nachdem er in Ephesus den katholischen Glauben verteidigt hatte, von den Parteigängern des unfrommen Dioskoros mit Fäusten und Fußtritten misshandelt worden ist und, mit der Verbannung belegt, kurz darauf sein irdisches Leben vollendet hat.
7. † am Mittwoch, dem 17. Februar 661, entschlief im Kloster Lindisfarne, der heilige Abtbischof Finan, der groß war als Gelehrter und als Künder des Evangeliums.
8. † am Mittwoch, dem 17. Februar 717, entschlief in Auchy-les-Moines, der heilige Bischof Silvinus. Er verließ seine hohe Stellung bei Hofe und wurde Pilger ins Heilige Land und nach Rom. Dort empfing er die Bischofsweihe. Nach seiner Rückkehr wirkte er im Artois.
9. † am Sonntag, dem 17. Februar 1124, entschlief im Kloster La Cava in der Campagna, der heilige Abt Constabile, der nur knapp ein Jahr Abt war, aber sehr lange im Gedächtnis der Mönche blieb und, wegen seiner hervorragenden Milde und Liebenswürdigkeit, eine schützende Decke der Brüder genannt wurde.
10. † am Freitag, dem 17. Februar 1178, entschlief in Ratzeburg in Holstein, der heilige Bischof Evermod, Bischof von Ratzeburg, gebürtig aus der Gegend von Cambrai, ein Schüler des heiligen Norbert (6. Juni 1134/1) im Prämonstratenserorden, der sich besonders um die Bekehrung des Volksstammes der Wenden mühte.
11. † am Sonntag, dem 17. Februar 1286, entschlief in Padua, der selige Priester Luca Belludi aus dem Orden der Minderbrüder, der Schüler und dann Nachfolger des heiligen Antonius (13. Juni 1231/1) war.
12. † am Samstag, dem 17. Februar 1866,
opferte im Gefängnis von Pyoengyang in Korea sein Leben für Christus,
der heilige Märtyrer Peturo Yu Chong-nyul, ein Familienvater, der in
der Nacht im Haus des Katechisten den insgeheim versammelten Gläubigen
das Evangelium vorlas, dabei überrascht und festgenommen wurde, und im
Gefängnis zu Tode ausgepeitscht worden ist.
Siehe auch 20. September, 1/80
13. † am Mittwoch, dem 17. Februar 1943,
wurde in Rositsa, Rosica, bei Witebsk, damals noch in Polen, heute in
Weißrussland, lebendig verbrannt, der selige Priester und Märtyrer
Antoni Leszczewicz, 52 J., Mitglied des Ordens der Marianer von der
Unbefleckten Empfängnis; in jenen Tagen wurden in jener Gegend von der
deutschen Besatzung etwa 1.500 Menschen lebendig verbrannt. Siehe am
folgenden Tag 18. Februar/12.
Siehe auch 28. Mai, 14/89
Trier: Bonosus: 3
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln