Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

18. Juli

1. † an einem 18. Juli, um 300, wurden an der Via Tiburtina am neunten Meilenstein vor der Hauptstadt Rom beigesetzt, die heiligen Märtyrer Symphorosa und ihrer sieben Gefährten, Crescens, Julianus, Nemesius, Primitivus, Justinus, Stacteus und Eugenius, die durch verschiedene Todesarten das Martyrium vollendet haben, so einander Brüder in Christus geworden sind.
Vergleiche 1. August/2: die sieben makkabäischen Brüder und ihre Mutter;
vergleiche auch: 23. November/3: die heilige Perpetua von Rom und ihre sieben Söhne.

2. † an einem 18. Juli, um 328, entschlief in Mailand in Ligurien, der heilige Bischof Maternus, dort der siebte Bischof, der, als der Kirche die Freiheit wiedergeschenkt worden war, die Leiber der heiligen Nabor und Felix (12. Juli, um 304/3) aus Lodi in seine Stadt ehrenvoll übertragen hat.

3. † am Donnerstag, dem 18. Juli 362, wurde im alten Dorostolos in Moesien, heute Silistria in Bulgarien, zugrundegerichtet, der heilige Märtyrer Aemilianus, der, in Verachtung der Edikte Julians des Abtrünnigen und der Drohungen seines Statthalters Catulinus, den Götzenaltar umgestürzt und das Götzenopfer so verhindert hat, der daraufhin lebendig in den Feuerofen geworfen worden ist und so die Siegespalme des Martyriums erlangt hat.

4. † an einem 18. Juli, vor 397, entschlief in Brescia, der heilige Bischof Philastrius, dessen Leben und Sterben sein Nachfolger, der heilige Gaudentius (23. Oktober, um 410/6), gepriesen hat.

5. † an einem 18. Juli, im 5. Jahrhundert, entschlief in Forlimpopoli in der Emilia, der heilige Bischof Ruffillus, von dem angenommen wird, dass er als erster Bischof diese Kirche geleitet und die ganze Landbevölkerung Christus zugeführt hat.

6. † am Dienstag, 18. Juli 640, entschlief in seiner Einsiedelei nahe der Abtei Rémiremont, der heilige Bischof von Metz, Arnulf, Saint Arnoul, Arnaud, 58 J., als Berater des Königs Chlothar II. und dessen Sohnes Dagobert I., der mit Doda eine glückliche Ehe geführt hat; sein Sohn, der heilige Chlodulf, Saint Cloud (8. Juni 696/5), war 656 bis 696 sein Nach-Nachfolger als Bischof von Metz; sein anderer Sohn, Ansegisel, heiratete die heilige Bega von Andenne (17. Dezember 693/4) und wurde durch ihren Sohn Pippin von Herstal Ahne des karolingischen Königshauses. Nachdem Arnulf auf sein Amt bei Hofe verzichtet hatte, wollte er in ein Kloster auf Lérins gehen, seine Frau trat in Trier in ein Frauenkloster ein. Bevor er weggehen konnte, wurde er 614 zum Bischof von Metz vom Volk ausgerufen und von Chlothar II. ernannt, musste also bleiben; er war befreundet mit dem heiligen Kölner Bischof Kunibert (12. November, um 663/6). 629 verzichtete er auf sein Bischofsamt und zog sich zurück, um bei seinem Freund Romarich (8. Dezember 653/6) in Rémiremont, Habendum, in den Vogesen, ein Einsiedlerleben zu führen und dort ausgestoßene Ausätzige zu pflegen. Im Jahr 641 wurden seine sterblichen Überreste von seinem Nachfolger, dem heiligen Goëri († 644) nach Metz geholt und am 16. Juli dort in der Apostelkirche beigesetzt, die dann nach ihm in Saint Arnaud umbenannt wurde.

7. † am Donnerstag, dem 18. Juli 726, wurde zum Blutzeugen in Konstantinopel, die heilige Nonne Theodosia, die zur Verteidigung einer alten Christusikone, die auf Befehl des Kaisers Leo III. Isauricus, vom Ehernen Palasttor herabgestürzt werden sollte, den Martertod erlitten hat.

8. † am Donnerstag, dem 18. Juli 838, entschlief in Utrecht, im damaligen Geldern Austrasiens, heute der Hauptstadt der Provinz Utrecht in den Niederlanden, der heilige Bischof Frederik, Frideric, der, wegen seines Studiums der Heilige Schrift sehr angesehen, viele Sorgen und Mühen verwandt hat auf die Evangelisierung der Friesen. Erzogen vom heiligen Bischof Ricfrid, von dem nur das Jahr 815 als Bischofsjahr bekannt ist. Nachdem 819 erstmalig der Bischof von Utrecht auch weltliche Bedeutung erhielt, wurde, nach seiner zehnjährigen Zeit als Bischof, Frideric I. als erster der Utrechter Bischöfe in der Kathedrale beigesetzt, die der heilige Wilibrord (7. November 739/1) um 697 als Salvator-Kirche erbaut hatte.

9. † am Mittwoch, dem 18. Juli 1123, entschlief in Segni im Lazio, der heilige Bischof Bruno, der viel getan und erlitten hat für die Reform der Kirche, der deswegen seinen Bischofsstuhl zu verlassen gezwungen war, aber in Montecassino Zuflucht gefunden hat und dort zeitweise als Abt der Abtei vorgestanden hat.

10. † am Donnerstag, dem 18. Juli 1482, entschlief in Krakau, der selige Priester Simon von Lipnica aus dem Minderbrüderorden, der durch den heiligen Johannes de Capestrano (23. Oktober 1456/1) angeregt, in dessen Neugründung des Franziskanerkloster San Bernardino eingetreten ist, hervorragend war als Prediger und als Verehrer des heiligsten Namens Jesu, bei der Pflege von sterbenden Pestkranken, von der Nächstenliebe getrieben, sich selber den Tod eingehandelt hat.

11. † am Freitag, dem 18. Juli 1794, wurde auf dem Sklavenschiff Deux Associées, vor Anker vor dem Strand von Rochefort an der Küste Frankreichs, zum Blutzeugen, der selige Priester und Märtyrer Jean-Baptiste de Bruxelles, 60 J., Kanoniker aus Limoges, der, zur Zeit der Französischen Revolution, im Schmutz des Sklavenschiffes, durch Nahrungsentzug und Ansteckung mit einer pestilenzartigen Krankheit aufgezehrt, zugrundegegangen ist.
Siehe auch 27. August, 16/19

12. † am Donnerstag, dem 18. Juli 1838, wurde in der Stadt Nam Dinh in Tonkin zugrundegerichtet, der heilige Märtyrer Dominicus, Daminh Nicolas Dinh Dat, 36 J., der, weil er Soldat war, zur Verleugnung des christlichen Namens gezwungen, nach harten Züchtigungen auf das Kreuz getreten hatte; der aber sofort, voll Reue über das Geschehene, unter Rückerstattung der für den Glaubensabfall erhaltenen Prämie, ein schriftliches Gesuch an den Kaiser Minh Mang gerichtet hat, damit er erneut als Christ vor Gericht gestellt werde, und der daraufhin erdrosselt worden ist.
Siehe auch 24. November, 1/40

13. † am Dienstag, dem 18. Juli 1944, wurde im Dorf Krystonopil in der Ukraine, erschossen, die selige Jungfrau und Märtyrin Tarsykia Olha Mackiv, 25 J., aus der Kongregation der Schwestern der Dienerinnen der Unbefleckten Empfängnis Mariens, die, in der Kriegszeit, weil sie den Glauben vor den sowjetischen Verfolgern verteidigt hatte, den doppelten Sieg der Jungfräulichkeit und des Martyriums erlangt hat.
Siehe auch 2. April, 15/9

Osnabrück, Hamburg und Schwerin: der heilige Answer: 15. Juli 1066/13
Metz: der heilige Arnulf: 6


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 05.07.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel Martyrologium Romanum - Flori-Legium: 18. Juli, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de/MRFlorilegium/18Juli.html, abgerufen am 21. 12. 2024
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.