Einführung Verzeichnis der Übersichten
19. März
1. † Hochfest des heiligen Josef, des Verlobten (Mt 1,8; Lk 1,27) und Bräutigams (Mt 1,20+25) der Allerseligsten Jungfrau Maria (Mt 1,16+25; Lk 1,34), der Gerechte, Zaddiq, צדיק (Hab 2,4; Röm 1,17; Hebr 10,38), entsprossen dem Wurzelstock Davids (Mt, 1,16; 2,4; Lk 1,32; Jes 11,1; 29. Dezember/2 und 24. Dezember / 1), der an Vaters statt (Mt 1,20 - 21; 2,13+19) da gewesen ist für den Sohn Gottes (Mk 1,1; Lk 1,35; Mt 1,18; 16,16), Jesus (Lk 1,31; Mt 1,21), den Christus (Mt 16,16; Mk 1,1), der Sohn Josefs genannt werden (Lk 3,23; 4,22; Joh 1,45; 6,42) und ihm, wie ein Sohn seinem Vater (2 Mos 20,12), gehorsam sein (Lk 2,51) wollte. Die Kirche verehrt ihn, den der Herr seiner Familie als Vorgesetzten eingesetzt hat (Lk 12,42), in außergewöhnlicher Ehrfurcht (1. Mai/1).
2. † wohl an einem 19. März im 6. Jahrhundert, entschlief bei Spoleto, in Umbrien, der heilige Abt Joannes, der, aus Syrien kommend, sich in Umbrien niedergelassen und dort das Kloster Pinna erbaut hat, wo er, 40 Jahre lang, vielen Mönchen ein gütiger Vater gewesen ist.
3. † am Samstag, dem 19. März 1244, entschlief in Pavia, der selige Priester Isnardo da Chiampo, ein Gefährte des heiligen Dominikus (6. August 1221/7), der in seiner Stadt Chiampo, das erste Dominikanerkloster Santa Maria in Nazaret gründete.
4. † am Sonntag, dem 19. März 1251, entschlief in Siena, der selige Andrea Gallerani, der, als Stadtsoldat, einen wüst Schimpfenden so kräftig mit seiner Waffe geschlagen hat, dass er starb; deswegen wurde er aus der Stadt verbannt. Nach Jahren, als er als Büßer bekannt war, durfte er zurückkehren; er büßte sein Leben lang für den Totschlag eines übereifrigen Augenblicks. Er, der eifrig Kranke und Bedrängte besuchte und der eine Gemeinschaft von Laien, ohne Gelübde, gegründet hat, die sich Barmherzige Brüder nannten und Kranke und Arme versorgten, aber nach etwa 50 Jahren spurlos verschwanden.
5. † am Samstag, dem 19. März 1289, entschlief in Camerino, der selige Priester Giovanni Buralli da Parma aus dem Minderbrüder-Orden, den der Papst Innozenz IV. als Legat nach Griechenland sandte, um ihre communiio, Gemeinschaft mit den Lateinern zu fördern.
6. † am Freitag, dem 19. März 1367, entschlief in Pavia, die selige Jungfrau Sibyllina Biscossi, die 12-jährig das Augenlicht verlor, als Reklusin in der Nähe der Dominikanerkirche hauste und vielen Ratsuchenden 65 Jahre lang mit ihrer Erleuchtung von innen geholfen hat.
7. † am Samstag, dem 19. März 1594, entschlief in Vicenza, der selige Priester Marco de Marchio de Montegallo, der, zur Linderung der Not der Armen, das Werk Monte de Pietad geschaffen hat.
8. † am Donnerstag, dem 19. März 1942, wurde
im Konzentrationslager Dachau, umgebracht, der selige Priester und
Märtyrer Narcissus, Narcyz Jan Turchán aus dem Orden der Minderbrüder,
der, als Polen dem verbrechischen Regime unterjocht war, um seines
Glaubens willen ins Lager verschleppt worden ist und dort durch
Grausamkeiten zugrundegrichtet worden ist.
Siehe auch 28. Mai, 14/37
9. † am Montag, dem 19. März 1945, wurde im
Krankenrevier des Konzentrationslagers Mauthausen zugrundegerichtet,
der selige Märtyrer Marcel Callo, 23 J., gebürtig aus Rennes in der
Bretagne. Er schloss sich der C. A. J., Christlichen Arbeiter-Jugend,
J. O. C. Jeunesse Ouvrier Chrétienne,
an, die der belgische Priester und spätere Kardinal Cardijn eben
gegründet hatte, und leitete eine Gruppe. Während der deutschen
Besatzung arbeitete er bei der Bahnhofsmission und gab immer wieder
still einem Häftling seine Rot-Kreuz-Armbinde, damit der flüchten
konnte. 1943 wurde er als Fremdarbeiter, Zwangsarbeiter,
Service du Travail Obligatoire,
nach Deutschland verschleppt in einen Rüstungsbetrieb nach Thüringen.
Dort setzte er sein Jungarbeiter-Apostolat erfolgreich fort, wurde
deswegen verhaftet, ins Gefängnis, dann in verschiedene
Konzentrationslager gesteckt. Erschöpft von Entbehrungen und
Arbeitsüberlast wurde er ins Krankenrevier aufgenommen, aber erlag dort
seinen Leiden. Papst Johannes-Paul II. hat ihn am 4. Oktober 1987
seliggesprochen.
Siehe auch 30. Mai, 12/8
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln