Einführung Verzeichnis der Übersichten
20. Juli
1. † an einem 23. Juli, im 2. Jahrhundert, wurde in Ravenna der Glaubenszeuge auch zum Blutzeugen, der heilige Bischof Apollinaris, der erste Bischof von Ravenna, der, die unerschöpflichen Reichtümer Christi unter den Völkern verbreitend, als guter Hirt seiner Herde voranggegangen ist und, so wird überliefert, die Kirche (San Apollinare) in Classe, am Flottenstützpunkt an der Adria, vor Ravenna in der Romagna, durch sein Martyrium mit ausgezeichnete Ehrung geschmückt hat. An einem 23. Juli/3 hat er seine Pilgerschaft zum Festmahl der Ewigkeit vollendet.
2. † Gedächtnis des heiligen Elija, אלי יה Eli Jah, mein Gott ist der Herr, von Tischbe in Gilead (1. Kön 17, 1), der, als Prophet des Herrn (1. Kön 19, 16), im 9. Jahrhundert v. Chr., in den Tagen des Achab (1. Kön 18, 1), und des Achasja (1. Kön 22, 52), der Könige von Israel, sich für die Rechte des Einzigen Gottes eingesetzt hat (1. Kön 18, 18; 21, 20), gegen ein ungläubiges Volk (1. Kön 19, 14), mit einer solchen Kraft und Leidenschaft, dass er nicht nur für Johannes den Täufer (Mt 11, 14; Joh 1, 21), sondern auch für Christus selber (Lk 1, 17; Joh 1, 21) Vorbild gewesen ist. Bei der Verklärung Jesu sind Mose und Elija erschienen und die drei Apostel hörten als Zeugen mit, dass sie mit Jesus über sein Ende, das sich in Jerusalem erfüllen sollte (Lk 9, 30 - 31). Schriftliche Gottesworte hat er uns nicht hinterlassen, aber sein Andenken wird treu bewahrt. Bei seiner Himmelfahrt erbte sein Nachfolger Elischa (14. Juni/1) den Geist der Profetie (2. Kön 2, 11 - 13). Auf dem Berge Karmel (1. Kön 18, 42) und in den Orden der Karmeliterinnen und Karmeliter wird seiner besonders gedacht.
3. † Gedenken an den heiligen Josef, der Barsabbas, בר שׁבא, Sohn des Saba, gerufen wurde, mit dem Beinamen Justus צדיק, Zaddiq, Gerechter, ein Jünger des Herrn, den die Apostel, zusammen mit dem heiligen Matthias (14. Mai/1; D 24. Februar), aufgestellt haben, damit einer von beiden den Platz im Kreis der Apostel einnehme, der durch das Ausfallen des Judas Iskariot (Apg 1, 16) freigeworden war; als aber das Los auf Matthias gefallen war (Apg 1, 23), hat Josef weiter seinen Dienst des Predigens und der Heiligung ausgeübt.
4. † am Sonntag, dem 20. Juli 307, wurde in
Antiochia in Pisidien, heute Akschehir in der Türkei, zur Blutzeugin,
die heilige Marina, Margareta, die, nach der Überlieferung, ihren Leib,
als Jungfrau und als Märtyrin, Christus geweiht hat.
Die heilige Margareta, Μαργαριτη
Perle (vgl. Mt 13, 45), wurde, nach der Überlieferung, als Tochter eines
heidnischen Priesters zu Antiochia in Pisidien geboren. Vom Vater
verstoßen, weil sie Christin wurde, erlitt sie 307 unter Diokletians
Nachfolgern den Martertod durch Enthauptung, nachdem sie mancherlei
Folterungen und vor allem Kämpfe gegen den Teufel, siegreich überlebt
hatte. Die griechische Kirche verehrt sie unter dem Namen
Μαρινη Marina.
5. † an einem 20. Juli, Ende 4. Jahrhundert, entschlief in Äthiopien, der heilige Bischof Frumentos, Feremenatos, der, zuerst dort als Gefangener, später, vom heiligen Athanasius (2. Mai 373/1) zum Bischof geweiht, in dieser Gegend das Evangelium verbreitet hat.
6. † am Sonntag, dem 20. Juli 430, entschlief in Karthago, der heilige Bischof Aurelius, eine außerordentlich tragende Säule der Kirche, der die Gläubigen gegen die heidnischen Sitten widerstansfähig gemacht hat und der seinen Bischofssitz an der Stelle der Götzenstatue, der Himmelsgöttin, errichtet hat. Er war 38 Jahre der führende Bischof der etwa 500 nordafrikanischen Bischöfe und großer Freund des heiligen Augustinus (28. August 430/1), der auf vielen seiner über 30 Regionalkonzilien die theolöogischen Lehren und die Diskussionsleitung beisteuerte.
7. † an einem 20. Juli, um 700, entschlief in dem Ort Boulogne-sur-Mer in Frankreich, der heilige Priester Vulmar, Wilmart, der, als Hirt niedrigen Standes, ins Studieren eingeführt, das Priesteramt angenommen hat, der die Einsamkeit, nach dem Vorbild der alten Mönchsväter, gesucht hat, später in Mons, Bergen, im Hennegau, heute in Belgien, im Wald seiner Heimat, ein Doppelkloster Haumont, eines für Männer und eines für Jungfrauen, gegründet hat.
8. † am Montag,dem 20. Juli 851, wurde in
Cordoba in Andalusien, zum Blutzeugen, der heilige Diakon und Märtyrer
Paulus, der, durch das Vorbild und durch das Wort des heiligen
Sisenandus (16. Juli 851/7) angeregt, die Fürsten der Mauren und ihre
Ratgeber über die Hohlheit ihres Kultes mit guten Gründen aufzuklären
sich nicht gefürchtet hat und, Christus als den wahren Gott bekennend,
umgebracht worden ist.
Siehe auch 3. Juni, 9/11
9. † am Montag, dem 20. Juli 1153, entschlief in seiner Geburtsstadt Hildesheim, der selige Bischof Bernard, Bernhard, der, obwohl er blind war, seine Kirche 23 Jahre lang in Frieden geleitet hat. Die letzten Jahre lebte er in seinem Kloster Sankt Michael in der inneren Betrachtung.
10. † am Samstag, dem 20. Juli 1839,
wurden in Seoul in Korea, am westlichen kleinen Stadttor, zu Blutzeugen
• die heilige Märtyrin Magdalena Yi Yông-húi, 30 J.
• die heilige Märtyrin Teresa Yi Mae-im, 51 J.
• die heilige Märtyrin Maruta Kim Sông-im, 52 J.
• die heilige Märtyrin Lucia Kim, 21 J.
• die heilige Märtyrin Rosa Kim, 55 J.
• die heilige Märtyrin Anna Kim Chang-gúm, 50 J.,und
• die heilige Jungfrau und Märtyrin Maria Wón Kwi-im, 21 J., und
• der heilige Märtyrer Johannes-Baptist, Yohan Yi-Kwang-nyol, 44 J., Katechist.
Siehe auch 20. September, 1/15 - 22
11. † am Montag, dem 20. Juli 1857, wurde in
der Großstadt Nam Dinh in Tonkin,vom Glaubenszeugen zum Blutzeugen, der
heilige Bischof und Märtyrer José Maria Diaz Sanjurjo aus dem
Predigerorden, der, als die Verfolgung unter Kaiser Tu Duc wütete, aus
Hass gegen den Glauben, zum Tode verurteilt worden ist.
Siehe auch 24. November, 1/77
12. † am Freitag, dem 20. Juli 1900, wurden
im Dorf Zhoujiahe bei der Großstadt Yingxian in der chinesischen
Provinz Hebei, zu Blutzeugen
• der heilige Priester und Märtyrer Léon-Ignace Mangin, 43 J.,
geboren in Verny, bei Metz, Moselle, und
• der heilige Priester und Märtyrer Paulus Denn, 57 J.,
geboren in Lille,
beide aus der Gesellschaft Jesu, die in der Verfolgung, die von
den Förderern der Sekte Yihetuan, im Boxeraufstand,
angezettelt worden war, als sie die Gläubigen eifrig in der Kirche
versammelten, von den hereinbrechenden Feinden vor dem Altar, zusammen
mit 54 Mitfeiernden, durchbohrt worden sind. Mit ihnen ist als Opfer
gefallen
• die heilige Märtyrin Maria Zhou Wushi, 50 J.,
die den heiligen Léon, der diese heilige Messe feierte, mit ihrem
Körper hat schützen wollen und, durch die vielen Wunden,
zugrundegerichtet worden ist.
Siehe auch 9. Juli, 1/101 - 102
13. † am selben Freitag, dem 20. Juli 1900,
wurde im Städtchen Lujiazhuang bei Yingxian ebenfalls in Hebei, der
heilige Märtyrer Petrus, Baiduo Zhou Rixin, 19 J., der, in derselben
Verfolgung, vor dem Präfekten, der darauf bestand, er müsse Gott als
dem Schöpfer der Welt abschwören, dies abgelehnt hat und, aus diesem
Grund, enthauptet worden ist.
Siehe auch 9. Juli, 1/104
14. † am selben Freitag, der Stadt Daliucun
bei Wuyi, ebenfalls in derselben Provinz umgebracht, die heilige
Märtyrin Maria, Mali Fu Guilin, 37 J., eine Lehrerin, die, in derselben
Verfolgung, in die Hand der Feinde des Evangeliums ausgeliefert,
während sie Christus als den Heiland anrief, enthauptet worden ist.
Siehe auch 9. Juli, 1/105
15. † am selben Freitag, dem 20.
Juli 1900, wurden im Dorf Wuqiao Zhaojia , ebenfalls in Hebei, zugrundegerichtet
• die heilige Märtyrin Maria (Mali) Zhao Guozhi, 60 J., und ihre beiden Töchter,
• die heilige Märtyrin Rosa, Luosa Zhao, 22 J., und
• die heilige Märtyrin Maria, Mali Zhao, 17 J.,
die, in derselben
Verfolgung, um nicht geschändet zu werden, sich in eine Grube geworfen
hatten, von dort aber herausgezogen, ihr Martyrium vollendet haben.
Siehe auch 9. Juli, 1/106 - 108
16. † am selben Freitag, dem 20. Juli
1900, wurde in der Stadt Dechao, ebenfalls in Hebei, umgebracht der
heilige Märtyrer Xi Guizi, 18 J., der noch ein Taufschüler war,
als der Aufstand ausbrach, der sich als Christ zu erkennen gegeben hat
und, von Wunden zerrissen, so im eigenen Blute getauft worden ist.
Siehe auch 9. Juli, 1/109
17. † am Montag, dem 20. Juli
1936, wurden in Madrid erschossen,
• die selige Jungfrau und Märtyrin Rita Dolores Puyalte y Sánchez, 83
J., die als junges Mädchen sehr aktiv im kirchlichen Leben war, als Marienkind,
Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Franziskus, des
Vinzenz-Vereins, als Katechistin; 35-jährig trat sie bei den Herz-Jesu
Schwestern ein, die 1877 in Spanien von der ehrwürdigen Schwester
Isabel de Larrañaga Ramirez († in Cuba 1899) gegründet worden und deren
Nachfolge als Generaloberin Sr. Rita 1899 übernahm und bis 1928
beibehielt; dann zog sie sich zurück in ihr Kloster in Madrid, die Casa
Santa Susanna. Am 20. Juli 1936 wurde das Kloster von Revoluzionären
überfallen und die in de Kapelle versammelten Schwestern bedroht; auf
die Bitte die beiden Schwestern Rita, wegen Alters, und Aldea wegen
Krankheit, zu erlauben, sich eine andere Unterkunft zu suchen, gingen
sie scheinbar ein; aber zwei Stunden später holten sie diese beiden
Schwestern allein ab, schafften sie per Auto in den Vorort Canillejas,
ließen sie auf der stillen Straße in Friedhofsnähe ab und erschossen
beide, es war 15.30 Uhr.
• Francisca Aldea y Araujo, 55 J., trat
18-jährig bei den Herz-Jesu Schwestern ein, wurde Mittelschullehrerin
bis 1916, gehörte ab da dem Geberalrat an und wurde Generalsekretärin,
mit dem Wohnsitz in Madridim Casa Santa Susanna, beide aus der Congregació
de las Irmas, Hermanas da Caridade do Sagrado Coraçao de Jesús,
Kongregation der Schwestern von der Liebe des Heiligsten Herzens Jesu
die, während der Verfolgung die im Bürgerkrieg aufgeflammt war, in der
Kirche ihres Kollegs von den Feinden der Kirche aufgegriffen und, kurz
danach, unterwegs, von Bleikugeln durchsiebt worden sind. Sie wurden
auf diesem Friedhof begraben. 1940 wurden sie überführt und auf dem
Almudena-Friedhof in Madrid neu beigesetzt; 1954 wurden sie erneut
übertragen, diesmal nach Villaverde bei Madrid, in die Kapelle eines
ihrer Klöster. Sie wurden am 10. Mai 1998 seliggesprochen. Mit ihnen
zusammen wurden weitere sieben Ordensschwestern von den Visitantinnen,
die ebenfalls in Madrid Märtyrer geworden, seliggesprochen; siehe 18.
November/12.
In Hildesheim: der selige Bernard, Bernhard, Bischof von Hildesheim: 9
Metz: der selige Léon-Ignace Mangin, Priester und Märtyrer in China: 12
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln