Ökumenisches Heiligenlexikon

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26. März

1. † am Freitag, dem 26. März 285, wurde in Rom, An der Via Labicana, beigesetzt, der heilige Märtyrer Castulus, der zuvor lebendig verschüttet worden ist.
Castulus, junger Keuscher, war Kämmerer zur Zeit des Diokletian im kaiserlichen Palast in Rom. Um 286 wurde er an der Via Labicana in eine Sandgrube gestürzt und verschüttet, erlitt also das Martyrium auf ähnliche Weise wie Chrysanthus und Daria (25. Oktober, um 283/1). Eine nach-damasianische Grabschrift aus der Krypta im Coemeterium Castuli an der Via Labicana ist überliefert:

Te duce Venerius rapidas commiscuit iras
atque vesana nimis inimici jurgia vicit
Castule tu dignus praestas cultoribus ista
haec tibi servatus nunc offert munera supplex
Unter deinem Geleit beschwor Venerius die heftige Wut
und besiegte den allzu wahnsinnigen Hader des Feindes.
Castulus, du Verehrungswürdiger, gewährst dies deinen Verehrern.
Gerettet bietet er nun kniend diese Gaben dar.

Seine Reliquien wurden nach Pavia gebracht und im 8. Jahrhundert in die Abtei Moosburg bei Freising, von dort dann 1604 nach Landshut übertragen.

2. † an einem nicht überlieferten Tag, in Anatolien, wurden zu Blutzeugen
• der heilige Märtyrer Emmanuel,
• der heilige Märtyrer Sabinus,
• der heilige Märtyrer Kodratos und
• der heilig Märtyrer Theodosios
sie wurden gemeinsam gekrönt.

3. † am Sonntag, den 26. März 304, wurden in Sirmium, heute Sremska Mitrovica in Serbien, die heiligen Eheleute und Märtyrer Montanus und Maxima, weil sie ihr Bekenntnis zu Christus nicht aufgaben, gemeinsam kopfüber in ein Gewässer, den Fluss Save, gestürzt.

4. † am Dienstag, dem 26. März 356, wurde in Alexandria erschlagen, der heilige Subdiakon und Märtyrer Eutychios, zur Zeit der Herrschaft des Kaisers Constantius, unter dem arianischen Bischof Georg, weil er am orthodoxen Glaubensbekenntnis festhielt.

5. † am Mittwoch, dem 26. März 391, entschlief in Sebaste in Alt-Armenien, Siwas, der heilige Bischof Petros II., der jüngste Bruder des heiligen Basilius des Großen (1. Januar 379/2), der gegen die Arianer ein ausgezeichneter Vorkämpfer der Orthodoxie war.

6. † am Sonntag, dem 26. März 685, entschlief im Kloster Moutier-en-Der, Puisye, in der Champagne, der heilige Abt Bercharius, Bererus, der erste Abt von Hautvilliers und Moutier-en-Der, der von der Faust eines sehr üblen Mönches am Gründonnerstag so übel zugerichtet wurde, dass er am Ostersonntag in den Himmel wechselte.

7. † am Montag, dem 26. März 725, entschlief in der Einsamkeit von Montalbana bei Pistoia in der Toskana, der heilige Eremit Barontius, ein Edelmann aus Berry, der, zusammen mit seinem Sohn, Mönch wurde im Kloster Lonrey, unweit von Bourges, aufgrund einer Vision Eremit werden sollte, nach Italien in die Gegend von Pistoia zog und dort in der Einsamkeit im Eremitenleben die Erfüllung fand; er traf dort in seiner Nähe auf den heiligen Eremiten Desiderius, dessen auch heute gedacht wird.

8. † am Montag, dem 26. März 809, entschlief im Kloster Werden, heute Essen-Werden, der heilige Bischof Liudger, Ludger, der, aus Utrecht stammend, in York von Alcuin ausgebildet, nach Utrecht zurückkam und zur Verfügung des heiligen Bischofs Gregor (25. August 775/8), das Evangelium den Friesen, Dänen und Sachsen verkündet hat, der, das monasterium Münster, dieses Kloster Werden und viele andere Klöster errichtet hat, die wahre Zentren der Glaubensverkündigung waren.

9. † am Donnerstag, dem 26. März 1908, entschlief in Catania auf Sizilien, die selige Jungfrau Maddalena Caterina Morano, aus der Schwesterngemeinschaft Maria Hilf, die sich ganz dem Erteilen von Glaubensunterricht widmete und hierzu unermüdlich die ganze Gegend, landauf landab, durchwanderte.

München-Freising: Castulus: 1
Münster (Hochfest), Essen (Fest): Liudger: 8


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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