Einführung Verzeichnis der Übersichten
30. März
1. † wohl an einem 30. März, vielleicht im Jahr 134, wurde, in Asti in Norditalien, der heilige Secundus zum Märtyrer.
2. † wahrscheinlich an einem 30. März, im 4. Jahrhundert wurde in Thessalonich im griechischen Mazedonien, der heilige Domninus zum Märtyrer.
3. † möglicherweise an einem 30. März, im 4. Jahrhundert, entschlief in Autun, der heilige Bischof Regulus.
4. † heute ist Gedenktag der Mitte 4. Jahrhundert unter dem arianischen Kaiser Constantius, auf Befehl des arianischen Bischofs Makedonios, in Konstantinopel, in die Verbannung ausgewiesenen, auf vielerlei Weise gefolterten und umgebrachten heiligen Märtyrer.
5. † am Montag, dem 30 März 649, entschlief auf dem Berge Sinai, der heilige Abt Joannes Klimakos, Κλιμακος, Stufen, Scala Paradisi, der für das Mönchsleben den Leitfaden Κλιμαξ του Παραδεισου, Scala Paradisi, Stufenleiter ins Paradies hinauf, (vgl. 1. Mos 28,12) geschrieben hat, in dem der Weg der geistlichen Vervollkommnung dargestellt wird nach dem Sinnbild einer Himmelsleiter mit dreißig Leitersprossen als Stufen. Er stamme aus Palästina und war 16-jährig ins Katharinenkloster gekommen, lebte dann 40 Jahre auf dem Berg Sinai als Eremit, wurde dann zum Abt des Klosters gewählt. Sein Sinnbild von der Himmelsleiter übernahm er von seinem Nachbarn, dem Mönch Joannes von Raitha; sein Leben beschrieb ebenfalls ein Mönch aus dieser Eremitage, Daniel von Raithu. Die über 3.000 Stufen vom Katharinenkloster bis auf den Gipfel des Mosesberges fasste er zusammen in 30 Stufen der Nachfolge Christi, in seinem verborgenen Leben in Nazareth, über sein öffentliches Leben, dann sein Leiden und Sterben und schließlich zur Auferstehung, vom irdischen zum himmlischen Jerusalem.
6. † am Mittwoch, dem 30. März 600, entschlief in Syracus auf Sizilien, der heilige Bischof Zosimus, der zuerst der demütige Hüter des Grabes der heiligen Luzia (13. Dezember 304/1), danach der Abt des dortigen Klosters war.
7. † am Sonntag, dem 30. März 1018, entschlief in Coventry in England, die heilige Äbtissin Osburga, die erste Vorsteherin dieses Frauenklosters.
8. † an einem 30. März, nach 1030, entschlief bei Aquino im Lazio, der heilige Abt Clinius, Abt der Abtei San Pietro da Silva, Sankt Peter im Wald.
9. † am Osterdienstag, dem 30. März 1456, entschlief in La Aguilera in Burgos, der heilige Priester Pedro Relagado, 1390 geboren in Valladolid, wurde 14-jährig in den Franziskanerorden aufgenommen und bezog eine der Einsiedeleien von La Aguilera, die 1404 von Pedro de Villacreces, im Zuge der Ordensreform in Spanien, gegründet worden war. Diese Franziskaner-Einsiedler lebten am Rand des Dorfes und wurden von der Landbevölkerung aufgesucht, weil sie so begeisternd das Evangelium verkünden konnten, in Wort und Vorbild. 1412 empfing er die Priesterweihe und feierte seine Primiz in der Gründungs-Einsiedelei, heute die 1593 restaurierte Camilla de la Gloria. 1415 gründete er eine ähnliche Einsiedlersiedlung in El Abrojo bei Valladolid. Nur zwölf Einsiedler des Minoritenordens lebten in diesen beiden Siedlungen und strahlten weithin christliches Vorbild aus. 1438 erbaute der Heilige die Kirche. 1441 wurde er ernannt zum Oberen dieser beiden Einsiedlersiedlungen. Er wurde heimgerufen am Osterdienstag. Er wurde 1683 von Papst Innozenz XI. (12. August 1689 / 9) selig- und 1746 von Papst Benedikt XIV. heiliggesprochen.
10. † am Montag, dem 30. März 1472, entschlief in Vercelli in Piemont, der selige Herzog Amedeo IX. de Savoia, 37 J., der 17-jährig Jolante, die Tochter des Königs Charles VII. und Schwester des Königs Louis XII. von Frankreich heiratete; diese Ehe war sehr glücklich und schenkte sieben Kindern das Leben. Eine schwere Belastung war für den frommen Herzog, dass er von Kind an unter Epilepsie litt. Er war das Vorbild eines christlichen Herrschers, durch seine Frömmigkeit und Mildtätigkeit für die Armen, Witwen und Waisen. Hauptstadt von Savoyen war Chambéry. 1469 wurde die Krankheit des Herzogs schlimmer und er übertrug die Regentschaft an seine Frau, die Herzogin. Er zog sich zurück nach Vercelli. Dort liegt er auch begraben, in der Kirche San Eusebio. Er ist der Patron von Piemont.
11. † am Freitag, dem 30. März
1855, opferten für Christus ihr Leben in Kalmaemot, Su-Ryong in Süd-Korea,
• der heilige Bischof und Märtyrer Marie-Nicolas-Antoine Daveluy, 48
J., Mitglied der Société des Missions Etrangères de Paris, Koadjutor
des Apostolischen Vikars von Korea
• der heilige Priester und Märtyrer Martin-Luc Huin, Missions Etrangères de Paris
• der heilige Priester und Märtyrer Pierre Aumaître, 29 J., Missions Etrangères de Paris
• der heilige Märtyrer Yosep Chang Chu-gi, 63 J., Katechist
• der heilige Märtyrer Luka Hwang Sok-tu, 53 J., Ehemann, Katechist
• der heilige Märtyrer Toma Son Cha-son, 27 J., Katechist
die wegen ihrer Liebe zu Christus enthauptet worden sind. Papst
Johannes Paul II. hat am 6. Mai 1984 in Seoul 103 Märtyrer von Korea
heilig gesprochen.
Siehe auch 20. September, 1/90 - 95
12. † am Montag, dem 30. März 1885, entschlief in Neapel, der selige Priester Lodovico da Casorea, Arcángelo Palmentieri, 71 J., aus dem Minderbrüderorden, der aus Liebe zu Christus und den Armen zwei klösterliche Gemeinschaften gegründet hat, die Frati della Carità, Bigi und die Suore Francescane Elisabettine, Bigie. In Casorea wurden zwei weitere Gemeinschaften kurz nacheinander gegründet, die eine von der seligen Maria Cristina Brando (20. Januar 1906/11), die andere von der seligen Julia Salzano (17. Mai 1929/8).
13. † am Freitag, dem 30. März 1900, entschlief in Turin, der selige Priester Leonardo Murialdo, 71 J., der, 23-jährig zum Priester geweiht, 37-jährig wieder Schüler wurde und zwar in Paris in der Gemeinschaft Saint-Sulpice. 1873 gründete er die Pia Società Torinese di San Giuseppe, Giuseppini di Murialdo, Turiner Gemeinschaft vom heiligen Josef, Josefiner Murialdos, zur Aufnahme und liebevollen Erziehung von Waisenjungen und Straßenjungen.
14. † am Mittwoch, dem 30. März 1927, hat in
San Julián bei Guadalajara, mit seinem Blut seine Treue zu Christus
besiegelt, der heilige Priester und Märtyrer Julio Álvarez Mendoza,
der, ein armer Landpfarrer mit einem großen Herzen, ohne Waffen den
Sieg über die Waffen der Kirchenfeinde errungen hat. Er wurde von
Milizionären ergriffen, verschleppt, in der Einsamkeit erschossen und,
noch lebend, liegengelassen. Papst Johannes Paul II. hat ihn und 24
Mit-Märtyrer am 22. November 1992 seliggesprochen und am 21. Mai 2000
heiliggesprochen.
Siehe auch 21. Mai, 1/9
15. † am Dienstag, dem 30. März 1943, wurde
in Wien enthauptet, die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Maria
Restituta, Helene Kafka, 49 J., geboren in Brünn-Hussowitz, Husovice,
als sechstes Kind eines Schusters, aufgewachsen in Wien. Nach der
Volksschule arbeitete sie als Verkäuferin, dann als Aushilfsschwester
im Krankenhaus Wien-Lainz., in dem sie Franziskanerinnen von der
christlichen Liebe (nach ihrem Mutterhaus in Wien in der Hartmanngasse Hartmannschwestern
genannt) wurden. Gegen den Rat ihrer Eltern trat sie 17-jährig bei ihnen
ein. Sie diente in verschiedenen Krankenhäusern der Gemeinschaft,
schließlich als Operationsschwester im Krankenhaus Mödling bei Wien.
Sie, die Schwester Restituta, Wiederhergestellte, galt als
Schwester Resoluta, wegen ihrer Sorge für Ordnung, Klarheit
und Wahrheit. Nach dem Anschluss
1938 bewährte sie sich besonders. Als auf Befehl die Kreuze von den
Zimmern entfernt worden waren, brachte sie sie zurück und hängte sie
eigenhändig Zimmer für Zimmer wieder auf. Im Haus praktizierte der
SS-Arzt Dr. Stumfohl, der sie besonders hasste. Er zeigte sie an, weil
er sie abgelauscht hatte, als sie ein Spottgedicht auf Hitler jemandem
in die Schreibmaschine diktierte. Am Aschermittwoch, dem 18. Februar
1942 wurde sie daraufhin verhaftet und ins Wiener
Landesgerichtsgefängnis überstellt. Dort wurde sie am 29. Oktober 1942
zum Tode verurteilt. Mehrere Versuche zu ihrer Rettung scheiterten; als
Kardinal Innitzer sich an Martin Bormann um Begnadigung wandte, sagte
dieser, dass ihre Hinrichtung zur Abschreckung notwendig sei. Am 30.
März 1943 wurde sie durch das Fallbeil hingerichtet. Papst
Johannes-Paul II. hat sie am 21. Juni 1998 in Wien seliggesprochen.
Siehe auch 30. Mai, 12/4
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln