Einführung Verzeichnis der Übersichten
4. November
1. † am Samstag, dem 3. November 1584/16,
entschlief in Mailand der heilige Bischof Carlo Borromaeo, Karl
Borromäus, der von seinem Onkel, Papst Pius IV. zum Kardinal und zum
Erzbischof von Mailand erwählt worden ist und der in seiner Diözese ein
eifriger Hirt in den Bedürfnissen seiner Zeit gewesen ist: zur Bildung
des Klerus berief er SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
ein und gründete Seminare, um die christliche Lebensweise zu fördern visitierte
er seine Herde häufig und erließ viele nützliche und heilsame Dekrete. Am Vortag
des heutigen Tages erreichte er sein Pilgerziel im Himmel.
Siehe auch 3. November/16
2. † am Samstag, dem 4. November 304,
wurden in Bologna, die heiligen Vitalis und Agricola zu Märtyrern.
Der heilige Ambrosius (4. April 397/3) berichtet, der eine sei des
anderen Sklave gewesen, dann Brüder im Schicksal und Gefährten im
Martyrium; der eine sei so gefoltert worden, dass an seinem Leib kein
heiler Fleck mehr gewesen sei, der andere zur gleichen Zeit, das
Schicksal des Sklaven nicht fürchtend, habe ans Kreuz geheftet ein
gleiches Martyrium ertragen. Der heilige Ambrosius hat ihre Reliquien
erhoben und in Florenz ihnen eine Kirche geweiht.
3. † an einem 4. November, im 4. Jahrhundert, wurden in Myra in Lykien der heilige Bischof Nikandros und der heilige Priester Hermes zu Märtyrern. Nach der Überlieferung wurden sie im 4. Jahrhundert vom heiligen Apostelschüler Titus (26. Januar/1) geweiht und in Myra lebendig begraben.
4. † an einem 4. November um 304 entschlief in Rom der heilige Priester Pierius von Alexandrien, der dort berühmt war als Philosoph und Philosophielehrer, aber noch berühmter wegen seiner untadeligen Lebensführung und freiwilligen Armut, zur Zeit als Theona (28. Dezember 300/2) Bischof von Alexandrien war, der dem Volk die Heilige Schrift nahe brachte und, nach der Verfolgung, in Rom in Frieden entschlafen ist.
5. † an einem 4. November um 440, entschlief in Rodez der heilige Bischof Amantius, der als erster Bischof dieser Stadt gilt.
6. † an einem 4. November um 620, entschlief in Maastricht, der heilige Bischof Perpetuus. Sein Grab befindet sich in Dinant.
7. † an einem 4. November um 660 entschlief in Trier die heilige Äbtissin Modesta, die erste Äbtissin von Sankt Irminen in Oeren, die von früher Kindheit an Gott geweiht war und mit der heiligen Gertrud von Nivelles (17. März 559/4) auf hohem Niveau innig verbunden war.
8. † am Donnerstag, dem 4. November 1031, fiel bei Alba Reale, Stuhlweißenburg, Székesfehrvar, einem tragischen Jagdunglück zum Opfer, der heilige Königssohn Emerich, Imre, Sohn Stephans I. von Ungarn (15. August 1038/7) und der seligen Gisela (7. Mai 1060/5), das einzige Kind seiner Eltern, das das Erwachsenenalter erreichte. Er wurde erzogen vom heiligen Bischof Gerhard Sagredo von Csanád (24. September 1046/6). König Ladislas (30. Juni 1095/7) hat seine Reliquien am 5. November 1083 erhoben, also ihn für heilig erklärt, wie im selben Jahr auch die Gebeine des Vaters Stephan I. und des Erziehers Bischof Gerhard.
9. † am Dienstag, dem 4. November 1231, entschlief in Padua die heilige Jungfrau Helena Enselmini, die viele Widerwärtigkeiten, bis schließlich das Ende ihrer Sprechfähigkeit, ertragen hat.
10. † am Sonntag, dem 4. November 1212, entschlief in Cerfroid bei Meaux der heilige Felix von Valois, der, nachdem er lange ein Leben in Einsamkeit gelebt hat, mit Johannes von Matha, (17. Dezember 1213/7) den Trinitarierorden zum Loskauf der Gefangenen gegründet haben soll.
11. † am Freitag, dem 4. November 1485, entschlief im so genannten Schottenkonvent, im Karmel in Le Couëts, Notre-Dame-de-Couëts bei Nantes, die selige Françoise d’Amboise, Herzogin der Bretagne; sie wurde als 7-jähriges Mädchen dem Prinzen Pierre de Bretagne anverlobt und heiratete ihn einige Jahre später und bezogen in Frieden das Schloss Guingamp; im August 1450 erhielten sie die Herzogskrone und regierten sieben Jahre ihr aufstrebendes Land. Dann starb Pierre und ließ seine Witwe trauernd zurück. Sie gründete das erste Karmeliterinnenkloster in Frankreich in Bondon bei Vannes, nahm den Schleier aus der Hand des seligen Johannes Soreth (25. Juli 1471/10), gründete dann einen zweiten Karmel in Couëts und wurde auch dort Priorin. Sie förderte das Rosenkranzgebet.
Straßburg: Florentius, Bischof von Straßburg: 7. November, vor 614/8
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln