Ökumenisches Heiligenlexikon

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6. Dezember

1. † an einem 6. Dezember um 349, entschlief in Myra in Lykien, Demre in Antalja, der heilige Bischof Nikolaus, etwa 62 J., geboren in Patras, Bischof von Myra, der die Konzilsakten von Nikaia 325 mit unterschrieben hat; er ist berühmt durch seine Heiligkeit und durch seine Fürsprache beim Thron der Gnaden. Eine Fülle von Wunderlegenden entstand um sein Leben. Seit dem 6. Jahrhundert war er in Ostkirche und Westkirche einer der volkstümlichsten Heiligen. Am 9. Mai 1087 wurden die Reliquien vor den Moslems gerettet durch Fischer, die sie nach Bari in Süditalien übertrugen, wo ihm zu Ehren eine große Basilika erbaut wurde. Er gehört zu den 14 Nothelfern und ist der Patron Russlands.

2. † an einem 6. Dezember nach 385, entschlief in Rom, die heilige Jungfrau Asella, über die der heilige Hieronymus (30. September 420/1) schreibt, sie habe bis ins hohe Alter ein Leben des Fastens und des Betens geführt.

3. † um den 6. Dezember, um 484, wurden in Byzacene, Nordafrika, in Tunesien, zu Blutzeugen, die heiligen Märtyrer unter den Vandalen, zur Zeit des arianischen Königs Hunnerich, die, aus Liebe zu Jesus und um den Glauben der mit ihnen Gequälten zu stärken, unter schrecklichsten Foltern, schließlich ihr Leben gegeben haben. Insgesamt opferten ihr Leben für Christus in dieser Verfolgung etwa 5000 Märtyrer. Namentlich seien genannt:
• 1. -Dionysia und
• 2.- ihr Sohn Maioricus,
• 3.- Aemilius medicus, Arzt,
• 4.- Dativa,
• 5.- Leontia,
• 6.- Tertius,
• 7.- Bonifatius Sibidensis,
• 8.- Servius und
• 9.- Victrix.

4. † am Montag, dem 6. Dezember 1204, entschlief in Brescia, der heilige Ritter Obitius, der, zu Gott bekehrt und der Buße hingegeben, sein Vermögen zu öffentlichen Hilfszwecken gespendet hat.

5. † am Mittwoch, dem 6. Dezember 1300, ist im Kerker von Granada zugrundegegangen, der heilige Bischof Pedro Pascual, der Hauslehrer des Königs von Aragón, Mitglied des Ordens der Mercedarier, die christliche Sklaven von muslimischen Herren abkauften und so befreiten. Als Bischof von Jaén, hat er als Märtyrer unter den Mauren gelitten, indem er von ihnen verhaftet und eingekerkert, so schlecht behandelt worden ist, dass er die Kerkerhaft nicht überlebt hat.

6. † am Freitag, dem 6. Dezember 1861, wurde in Hai-Duong, in Tonkin, enthauptet, der heilige Märtyrer José, Guise Nguyen Duy Khang, 29 J., Katechist und Reisebegleiter des Bischofs Hermosilla (1. November 1861/16) und seiner zwei Gefährten vom Allerheiligentag, der aber als Letzter dieser Gruppe enthauptet wurde.
Siehe auch 24. November, 1/101

7. † am Sonntag, dem 6. Dezember 1936, wurde in Picadero de Paterna, Valencia, ermordet, die selige Jungfrau und Märtyrin Aloysia, Luisa Maria Frias Cañizares, 40 J., geboren in Valencia, Professorin an der Universität Valencia, aktiv in der Katholischen Aktion.
Siehe auch 29. Dezember, 11/217


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 21.11.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel Martyrologium Romanum - Flori-Legium: 6. Dezember, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de/MRFlorilegium/6Dezember.html, abgerufen am 29. 12. 2024
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.