Einführung Verzeichnis der Übersichten
6. Januar
1. † Hochfest der Epiphanie, Επιφανεια, der Erscheinung des Herrn, an dem der dreifachen Offenbarung unseres großen Gottes und unseres Herrn Jesus des Christus festlich gedacht wird: in Bethlehem ist Jesus als Kind von den Weisen angebetet worden; im Jordan von Johannes getauft und vom Heiligen Geiste gesalbt und von Gott dem Vater als Sohn angesprochen worden; in Kana in Galiläa hat er, zur Hochzeit Wasser in guten Wein verwandelnd, seine Herrlichkeit geoffenbart und den Glauben seiner Jünger entgegengenommen. Mt 2,1-11; 3,13-17; Mk 1,9 - 11; Lk 3,21 - 22; Joh 2,1-11
2. † im 4. Jahrhundert opferten ihr Leben in Antinoë in der Thebäis Ägyptens, die heiligen Märtyrer Julianus und Basilissa. Julianus, Ehemann der heiligen Jungfrau Basilissa, Βασικισση, Königliche, lebte mit ihr zusammen wie ein Bruder mit der Schwester, um ganz für den Dienst in der Kirche Christi da zu sein. In ihrem geräumigen Haus richteten sie eine Zufluchtstätte für Kranke und Arme ein; Julianus sorgte für die Abteilung der Männer, Basilissa für den Teil, in dem die Frauen untergebracht waren. Sie überlebten mehrere Wellen der Christenverfolgungen. Sie starb eines natürlichen Todes. Er starb den Martertod zur Zeit der diokletianischen Verfolgung.
3. † am Mittwoch, dem 6. Januar 583, entschlief in Nantes in der Bretagne, der heilige Bischof Felix, der ein gutes Zeugnis seines persönlichen Eifers abgelegt hat, indem er seinen Mitbürgern diente, ihnen die Kathedralkirche erbaute und vor allem der ländlichen Bevölkerung mit Ausdauer das Evangelium verkündete.
4. † am Dienstag, dem 6. Januar 1153, entschlief in Würzburg der selige Abt Makarius, der der erste Vorsteher des Schottenklosters Sankt Jakob in dieser Stadt war.
5. † am Sonntag, dem 6. Januar 1275, entschlief in Barcelona, der heilige Raymund von Peñafort, dessen Gedenktag morgen gefeiert wird.
6. † am Freitag, dem 6. Januar 1366, entschlief in Famagusta auf Zypern, der lateinische heilige Bischof von Konstantinopel Petrus Thomas aus dem Karmeliterorden, der als Legat des Papstes, des Bischofs von Rom, für Ost-Rom, im Orient seine Sendung, soweit möglich, erfüllt hat.
7. † am Mittwoch, dem 6. Januar 1373, entschlief in Fiésole der heilige Bischof Andreas Corsini aus dem Karmeliterorden, der sich ausgezeichnet hat durch seine Anspruchslosigkeit und seine ausdauernde Betrachtung der Heiligen Schrift; der auch Klostergemeinschaften, die durch die Pest verwüstet waren, wieder aufgebaut und seine Kirche mit Weisheit geführt, den Armen Trost gespendet und Zwieträchtige miteinander versöhnt hat.
8. † am Mittwoch, dem 6. Januar 1611, entschlief in Valencia der heilige Erzbischof Juan de Ribera, der auch lateinischer Patriarch von Antiochia war, dazu auch einer der Stellvertreter des Königs Philipp III., der, ein besonderer Verehrer der Allerheiligsten EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. und Verfechter des katholischen Glaubens, das Volk, angesichts der politisch-religiösen Bedrohung durch die Mauren, in seinen noch lange nachwirkenden Unterweisungen, gebildet und erzogen hat.
9. † am Montag, dem 6. Januar 1670, entschlief in Rom, der heilige Karl von Setia, Carlo da Sezze, Giancarlo Macchione, 57 J., geboren in Sezze im Lazio, als Kind einer Bauernfamilie; 17-jährig trat er ein in den Minderbrüderorden. Weil er keine Bildung mitbrachte, blieb er Laienbruder und diente als Pförtner und Sakristan. Aber er war so hochbegabt, dass er bald viele hohe Ratsuchende anzog, hohe Herren, Kardinäle, ja den Papst Clemens XI. persönlich. So führte er viele auf den Weg der Nachfolge Christi und der Heiligen. Gerne wäre er in die Mission gegangen um Märtyrer zu werden, aber dieser Plan ließ sich im letzten Augenblick nicht verwirklichen, weil er plötzlich schwer erkrankte. Seine letzten Jahre lebte er in Rom im Konvent der Franziskaner in Trastevere, wo er schließlich, wie er es sich gewünscht hatte, sich ganz der Anbetung vor dem allerheiligsten Altarsakrament gewidmet hat. Papst Johannes XXIII. (3. Juni 1963/19) hat ihn am 12. April 1959 heiliggesprochen.
10. † am Dienstag, dem 6. Januar 1925, entschlief, ebenfalls in Rom, die heilige Jungfrau Rafaela Maria vom Heiligsten Herzen, del Sagrado Corazón, Porras y Ayllón, die 1877 in Madrid die Gründerin der Genossenschaft der Dienerinnen des Heiligsten Herzens Jesu, Instituto de Esclavas del Sagrado Corazón de Jesús, war, die sie sechzehn Jahre leitete; dann wurde sie von ihren Mitschwestern für irrsinnig erklärt, abgesetzt, ins Mutterhaus nach Rom versetzt und dort als Entmündigte 32 lange Jahre bewacht; sie lebte dort, unter schweren Quälereien, in tiefster Demut und Bußgesinnung; so vollendete sie, in Gebet und Anbetung vor dem Allerheiligsten Altarssakrament, ihr Leben heiligmäßig.
11. † am Mittwoch, dem 6. Januar 1937, entschlief in Montreal in Kanada, der selige André, Alaphrid, Alfred Bessette, 91 J., der 1870 als Bruder eintrat in der Genossenschaft vom Heiligen Kreuz, Congrégation of the Holy Cross, Frères de Sainte-Croix, der dort im College Notre Dame Pförtner, Sakristan, Wäschereimann, Bote, Hausmeister war; vom Pförtnerzimmer aus schaute er auf den Hügel Mount Royal, nach dem die Stadt benannt ist; er erreichte, dass der Hügel gekauft werden konnte und dort zur Ehren des von ihm so verehrten heiligen Josef das Oratorium zur Ehren des heiligen Josef gebaut wurde. 1904 wurde eine kleine Kapelle errichtet, 1917 eine größere, die crypte der für später geplante Basilique Saint Joseph, deren Außenmauern beim Tod des Seligen standen und die 1938 eingeweiht wurde.
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln
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