Einführung
Klaus Martin Reichenbach wurde am 14. Januar 1927 als ältester von den drei Söhnen des Kölner Kaufmanns Martin Reichenbach und Anna Maria Elisabeth Bloos geboren.
Nach seiner Priesterweihe durch Josef Kardinal Frings im Kölner Dom am 24. Februar 1954 war er in der
Seelsorge tätig als KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator.
, Religionslehrer und als Pfarrer von mehreren Pfarreien. 1991 trat er in
den Ruhestand und wurde Subsidiar in Bad Münstereifel.
Seitdem schrieb er mehrere Studienausgaben über die Anrufung und Verehrung von
Heiligen in der Liturgie des Mittelalters namentlich in Bad Münstereifel, die er leider nur in
Privatausgaben nachgelassen hat.
2002 wurde er vom Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner über Prälat Dr. Hellmut
Moll gebeten, mit einigen andern Priestern das Martyrologium Romanum 2002 ins Deutsche zu übersetzen.
Die mit dem Prälaten verabredete wortgetreue Übersetzung stellte ihn nur teilweise zufrieden, und
so versuchte er seitdem in einer Privatstudie den Text des Martyrologiums zu ergänzen mit u. a. den
genauen Namen der Heiligen und der Orte in deren Muttersprache (Johannes = Juan oder John oder
Jean u.s.w. und Mosae Trajectae = Maastricht, Trevirum = Trier usw). Auch suchte er im ewigen
Kalender, an welchem Tag der Woche die Heiligen ihren Todestag oder ihren Gedenktag haben. Er
brachte verschiedene Gruppen von Heiligen (so wie z. B. die Märtyrer der Spanischen oder der
Französischen Revolution) in einer Textbeschreibung zusammen in, wie er es nannte Einschüben
,
um mehr Klarheit und Übersicht zu haben über die Zusammenhänge des Märtyrertodes vieler Heiligen.
Wo im Martyrologium Romanum viele Heilige nur mit dem Namen oder noch nicht einmal mit dem Namen,
sondern nur als Gruppe genannt werden, suchte er für jeden Heiligen die wichtigsten Daten auf und
beschrieb jeden in derselben kurzen Form wie die anderen Heiligen des Martyrologiums. Vom einem
kam er zum anderen, und so wurde es zu einer Art mehr umfangreichen Studie der im Martyrologium
Romanum beschriebenen Heiligen. Er fasste den Plan, diese Studie zu veröffentlichen, und sie
auch dem zuständigen Gremium im Vatikan, und den Bollandisten in Brüssel zu zusenden und von
ihnen ergänzen bzw. verbessern zu lassen.
Als einzige Quellen benutzte er einige Heiligen-Bücher und Lexika die er in
seiner Bibliothek hatte, und die neuerdings erschienenen Websites
über Heilige auf Deutsch,
Englisch, Französisch, Spanisch und Norwegisch.
Er gab dieser Studie den Namen: Martyrologium Romanum ANTOLOGION Flori-Legium: Blüten-Lese.
Als ihn der Tod am 27. Januar 2006 überraschte, war die Arbeit beinahe fertig (bis zum 31. Dezember 2005), und hatte er alle Texte schon zum dritten Mal durchgesehen um evt. inhaltliche oder textliche Verbesserungen anzubringen. Was noch nicht fertig war, war ein Register oder Index aller Heiligen und aller Tage des Jahres. Ich hatte ihm schon versprochen, dabei behilflich zu sein.
Dank sei der großen Hilfe von Dr. Ir. Coen Swüste (Nuenen bei Eindhoven) und Schwester Maria Tobia Kummerhofe cps (Aarle-Rixtel), die beide unermüdlich Tag für Tag mehr als 2 Jahre an dem Florilegium gearbeitet haben, ist dieses Werk nun über Internet erreichbar.
Als sein einziger überlebender Bruder (mein anderer Bruder, Pater Rolf Reichenbach ss.cc., der 45 Jahre als Missionar in Indonesien gewirkt hat, verstarb in 2004), möchte ich diese Studie meines verehrten Bruders Klaus Martin, der fast vier Jahre hieran gearbeitet hat, der Öffentlichkeit anbieten. Es wäre zu schade, diese verloren zu gehen lassen. Wovon Sie, geehrte Leser, sich selber überzeugen können.
Pater Drs. Hans Reichenbach ss.cc.
Missionskloster Heilig Blut
Kloosterdreef 7
5735 SJ Aarle-Rixtel
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