Ökumenisches Heiligenlexikon

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Paldo


S. Paldo, Abb. (11. Oct.). Der heil. Paldo, erster Abt und Gründer des Klosters zum St. Vincentius am Volturno in Italien, stammte aus Benevent und verließ um Jesu willen mit seinen zwei Verwandten Taso und Tato, die leibliche Brüder waren, Eltern und Verwandte und Alles, was sie hatten. Ihre Absicht war, in Gallien eine Einsiedelei zu suchen, um dort, abgeschieden von der Welt, von Niemanden erkannt, nur für Gott zu leben. Um hiefür seinen Willen zu erforschen und seine Hilfe zu erflehen, wollten sie zuvor andächtig die Gräber der heil. Apostel zu Rom besuchen, und machten sich als Bettler verkleidet auf den Weg nicht wissend wohin sie Gott führe. Im Kloster Farsa, wo der fromme Abt Thomas ihnen auf ihre Bitte eine Herberge einräumte, wurden sie, als der Abt die übliche Fußwaschung vollzog, erkannt, worauf sie ihm ihr Vorhaben kund machten. Er überredete sie, nach Vollendung ihrer Wallfahrt nach Rom, zu ihm zurückzukehren, und eine im Lande der Samniter am Fuße Volturno gelegene Einöde, wo ein altes Oratorium zu Ehren des hl. Vincentius sich befand, zu beziehen, um dort nicht allein für ihre eigene, sondern auch für die Seelen vieler Andern Sorge zu tragen. Der heil. Paldo und seine Verwandten erkannten hierin den Willen Gottes, und bauten ein Kloster um das Jahr 703. Bald schlossen sich ihnen Schüler an, die sich unter den Gehorsam des heil. Paldo stellten. Der hl. Paldo leitete dasselbe mit großer Weisheit und Heiligkeit bis zum Ende seines Lebens, am 11. October 720. Sein Leib wurde von den Brüdern daselbst begraben und leuchtete durch viele Wunder. Als Abt folgte ihm Taso nach, und nach dessen Tode im Jahre 729 Tato, der im Jahre 739 im Herrn entschlief. Das Kloster war bald sehr bevölkert. Im 9. Jahrhunderte starben daselbst 900 Mönche als Martyrer durch die Saracenen. (V. 653.)




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zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
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