Ökumenisches Heiligenlexikon

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Salvius von Amiens


S. Salvius (11. Jan., al. 28., 29. Oct.). Dieser hl. Bischof von Amiens wird manchmal auch Salvinus und Salvus geschrieben. Er darf nicht mit den gleichnamigen hhl. Bischöfen von Angouleme und Alby verwechselt werden. Nach Baronius ist er der 5. Bischof von Amiens. Seine Legende ist theilweise, namentlich was sein Klosterleben und die während desselben eingetretene Verzückung betrifft, mit jener des hl. Salvius gleichlautend. Geboren in der Landschaft Amienois aus einem ansehnlichen Hause, widmete er sich frühzeitig dem geistlichen Leben und gründete in der nachmaligen Stadt Montreuil sur Mer ein Kloster. Hier machte er die Vorschule seines künftigen Berufes durch. Nach dem Hinscheiden des hl. Honoratus von Amiens mußte er wider seinen Willen dessen Stuhl besteigen. Doch ist über die Zeit seines Wirkens noch nicht völlig Klarheit geschaffen. Er erbaute in seiner bischöflichen Stadt an der Stelle der jetzigen Liebfrauenkirche eine Domkirche und eine andere zu Ehren der hhl. Apostel Petrus und Paulus und übertrug in dieselbe den Leib des heil. Martyrers Firminus, sowie auch die Leiber des hl Bekenners Firminus, und der hhl. Aceus und Aceolus. Als eifriger Seelenhirte durchreiste er sein Bisthum, überall das Wort Gottes verkündend. Wo er hinkam, entsproßte neues geistliches Leben, entschwanden heidnische Sitten und Grundsätze. Auf seinen Segensworten lag himmlische Kraft; er heilte einen Blinden, einen Taubstummen und einen Besessenen. Er war wohlthätig gegen Alle und bestrebt, wie der göttliche Meister umherzugehen und Gutes zu thun. Als er einst krank lag, brach ein furchtbarer Brand in der Stadt aus. Man bat ihn um Hilfe, und er übergab den Bittenden sein Schweißtuch, mit dem Auftrage, dasselbe dem Feuer entgegen zu halten. Als dieß geschah, hörte der Brand auf. Er starb um das J. 615 und wurde um das J. 695 in das Kloster der hl. Maria zu Montreuil übertragen. Von diesem Kloster ist dermalen jede Spur verschwunden; das Rathhaus der Stadt steht an seiner Stelle. Die Reliquien des hl. Bischofs sind bis auf wenige Stückchen seiner Gebeine verloren gegangen, die im J. 1803 (nach Ram) dem Bischofe von Arras zugestellt wurden. Vier Basreliefs im Chor von Notre-Dame zu Amiens zeigen Scenen aus seinem Leben: er predigt; ein Strahl vom Himmel zeigt ihm das Grab des hl. Firminus; Auffindung der Reliquien; deren Uebertragung. Im Mart. Rom. steht sein Name am 11. Jan. als Martyrer, was irrig ist. (I. 703-707).




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zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
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